Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Technische Unterstützung nutzen

Ich gebe zu, es war nicht immer leicht die Informationsdiät strikt durchzuhalten. Aber ich habe mir ein paar technische Hilfen gebastelt, um sie leichter durchhalten zu können.

Genauso wie es bei einer richtigen Diät viel leichter fällt im Supermarkt einmal „Nein“ zu Süßigkeiten zu sagen und diese dann gar nicht erst einzukaufen, wollte ich dies auch für Informationen erreichen. Wenn die Süßigkeiten erst einmal zu Hause im Schrank liegen, muss man jedes Mal, wenn man am Schrank vorbei kommt widerstehen. Sind sie erst gar nicht ins Haus gekommen, besteht diese Versuchung gar nicht. Diesen Ansatz habe ich nun – zumindest für meinen Windows-PC – auf die Informationsdiät übertragen.

Es würde mir viel leichter fallen, wenn ich die Informationen einmal sperren kann als immer wieder bewusst darauf zu verzichten. Mit der Zeit würde sich daraus eine Gewohnheit entwickeln – genau wie bei den Süßigkeiten – und ich würde mich nicht mehr durch Sperren disziplinieren müssen. Aber wie konnte ich verhindern, dass die Informationen mich erreichen?

Bei Windows (und auch bei Linux, aber die Erklärung spare ich mir hier, da Linux-Nutzer das vermutlich ohnehin kennen) gibt es die Möglichkeit die Einträge für Domains selbst zu manipulieren. Wenn du beispielsweise immer wieder der Versuchung erliegst Seiten wie spiegel.de, welt.de, und bild.de aufzurufen, um dich doch einfach mal kurz treiben zu lassen und Informationen ungefiltert zu sammeln, kannst du diese Seiten einfach lokal sperren. Dazu editierst du einfach die Datei „hosts“ auf deinem Computer. Dort kannst du für Domains die IP-Adresse selbst konfigurieren. Was normalerweise ein Nameserver für dich dynamisch erledigt, wenn du die Adresse einer Internetseite im Browser aufrufen, kannst du dort selbst einstellen.

Editiere  dazu einfach die Datei „hosts“ im Pfad „%systemroot%\system32\drivers\etc“auf deinem Windows-PC. Die Einträge dort sind selbst für Laien ziemlich einfach zu verstehen und zu bearbeiten. Füge einfach am Ende der Datei für jede Website, die du für dich selbst sperren möchtest, die folgende Zeile ein:

127.0.0.1 boese-seite.de #Informationsdiät

127.0.0.1 www.boese-seite.de #Informationsdiät

Was passiert nun? Wenn du im Browser nun die Seite öffnen möchtest, sollte sich eine Meldung öffnen, dass die Seite nicht erreichbar ist – es sei denn du betreibst lokal auf deinem PC einen Webserver. Wenn du soweit bist, wirst du aber wissen, wie es weitergeht.

So blockierst du deine ständigen Ablenkungen zum größten Teil selbst. Du widerstehst einmal dem Surfen und musst nicht ständig an der prall gefüllten Informationsschublade mit viel Willenskraft vorbeigehen.Dir hat der Artikel gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns mit einer Spende unterstützen würdest!