Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Informationsfalle Smartphone

Als große Herausforderung der Informationsdiät stellte sich in den ersten Tagen das Smartphone heraus. Es begeistert nicht nur täglich, sondern eher stündlich oder minütlich mit neuen Nachrichten per Whatsapp, E-Mail oder Facebook.

Zunächst einmal schaltete ich sämtliche Benachrichtigung von Mail- oder Messenger-Clients soweit aus, dass sie nicht mehr vibrierten und erst recht keinen Ton mehr von sich gaben. Nun musste ich nur noch dem Verlangen widerstehen ständig nachzuschauen, ob es nicht doch etwas neues gibt.

Bei den beruflichen Mails stellte dies gar kein Problem dar: Schon seit längerer Zeit arbeitete ich auch am PC mit der Methode nur dreimal täglich meine Mails abzurufen und zu bearbeiten. Das konnte ich nun schnell auf die Mails auf dem Smartphone übertragen bzw. hatte ich mir für berufliche Mails bereits angewöhnt. Zusätzlich zu meinem Beruf arbeitete ich aber noch im großen Stil ehrenamtlich und hatte zusätzlich natürlich einen privaten Mailaccount. Bei den beruflichen Mails kann man relativ einfach mit sich selbst diese Vereinbarung treffen: „Es ist ja nur beruflich, also lies die Mails konzentriert auch nur dreimal täglich während der Arbeitszeit!“ Im Gegensatz dazu ist man beim Ehrenamt (und auch privat) natürlich hoch motiviert und wartet quasi durchgängig auf interessante Mails zu seinen Aktivitäten. Immer wieder erwischte ich mich also dabei wie ich meine Mails also trotzdem abrief. Nach einigen Tagen legte sich der Drang Mails abzurufen zum Glück jedoch. Ich kam mit mir selbst zu der Abmachung private und ehrenamtliche E-Mails nur einmal täglich abzurufen und diese dann auch gesammelt zu bearbeiten. Das reduzierte in diesem Bereich nicht nur die Informationsflut, sondern machte mich auch in diesem Bereich massiv effizienter.

Einfacher war es hingegen bezüglich Facebook auf dem Smartphone. Mir anzugewöhnen nicht ständig bei Facebook rumzusurfen, löste ich dadurch, dass ich das Smartphone zu Hause nicht mehr ständig bei mir trug, sondern einfach zentral im Flur ablegte. Die Benachrichtigung für den Facebook-Messenger deaktivierte ich ebenfalls. Jedoch bekam ich auch zuvor selten Nachrichten über den Facebook-Messenger, so dass dies kaum eine Einschränkung bedeutet hätte.

Schwerer wurde es dann wieder bei Whatsapp: Ich nutzte Whatsapp auch damals nicht, um lustige Katzenvideos an all meine Freunde zu verteilen, sondern hauptsächlich in meiner Position im Ehrenamt, um die Jugendlichen zu erreichen. Es ist nunmal das Medium der Jugend – und will man diese Zielgruppe erreichen, muss man in ihrer Liga spielen. So organisierte ich Veranstaltungen etc. neben Mails und Telefonaten weitestgehend per Whatsapp. Das artete dann schonmal dazu aus, dass ich über den ganzen Tag verteilt Whatsapp-Nachrichten schrieb und vor allem empfing (wir möchten uns hier ja die Informationsdiät anschauen und vor allem den Eingang von Informationen reduzieren oder zumindest kanalisieren). So fand ich hier eine ähnliche Abmachung mit mir selbst, wie ich sie für berufliche Mails mit mir getroffen hatte: Whatsapp wurde nur dreimal täglich geöffnet.

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3 Gedanken zu „Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Informationsfalle Smartphone“

    1. Danke, Susanne! Es fällt nur leider vielen schwer das Smartphone mal zur Seite zu legen. Hast du eine Strategie dafür entwickelt, die du hier mit anderen teilen möchtest, um sie zu motivieren?

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