Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Kommunikation im Team

Die Kommunikation und die Informationsflut in meinem Team stellte mich während der Informationsdiät vor eine weitere Herausforderung.

Ich bin weiß Gott kein Verfechter von „ich muss ständig erreichbar sein“. Aber beruflich verfällt man doch ab und an in Zugzwang – vor allem, wenn der oder die Vorgesetzte mit in der Kommunikation ist, möchte man ja nicht der letzte sein der antwortet, sondern bei ihm oder ihr einen guten Eindruck hinterlassen.

Wie ließ sich dies nun in der auch berufliche Informationsdiät umsetzen? Bei den Mails versuchte ich möglichst über Filter eine große Menge unwichtiger Mails direkt wegzufiltern. Ebenso las ich meine beruflichen Mails nur noch dreimal täglich – was erstaunlicherweise an keiner Ecke zu einem Weltuntergang führte. Für E-Mails von meinem Chef setzte ich mir eine Regel, die dafür sorgte, dass ich trotz des nur dreimaligen Lesens von E-Mails auch außerhalb dieser Mail-Zeitfenster über Mails von meinem Vorgesetzten benachrichtigt wurde. So konnte ich immer zeitnah auf genau diese Mails reagieren und musste nicht allzuoft meinen Mail-Rythmus verlassen.

Darüber hinaus gab es jedoch bei uns im Team einen Teamchat, um sich schnell und informell auszutauschen. Vor der Informationsdiät las ich praktisch ständig die Nachrichten in diesem Chat. Mit Beginn der Informationsdiät reduzierte ich auch diesen Nachrichtenkonsum auf dreimal tägliches Überfliegen der Chatnachrichten. Das meiste war ohnehin nicht so wichtig, dass es eine sofortige Intervention meinerseits erfordert hätte – wenn es wirklich irgendwo brennt, rufen mich die Leute schon an!

Oft trifft man mit dem dreimaligen Lesen von Nachrichten – sei es nun der Chat, Mails oder ein anderer Weg -auch immer noch das erwartete Antwortfenster des Gegenüber. Die anderen sind schließlich auch immer beschäftigt und haben nicht den ganzen Tag Zeit auf Nachrichten von mir zu warten. Und wenn doch, sind sie eindeutig nicht ausgelastet.Dir hat der Artikel gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns mit einer Spende unterstützen würdest!

Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Informationsfalle Smartphone

Als große Herausforderung der Informationsdiät stellte sich in den ersten Tagen das Smartphone heraus. Es begeistert nicht nur täglich, sondern eher stündlich oder minütlich mit neuen Nachrichten per Whatsapp, E-Mail oder Facebook.

Zunächst einmal schaltete ich sämtliche Benachrichtigung von Mail- oder Messenger-Clients soweit aus, dass sie nicht mehr vibrierten und erst recht keinen Ton mehr von sich gaben. Nun musste ich nur noch dem Verlangen widerstehen ständig nachzuschauen, ob es nicht doch etwas neues gibt.

Bei den beruflichen Mails stellte dies gar kein Problem dar: Schon seit längerer Zeit arbeitete ich auch am PC mit der Methode nur dreimal täglich meine Mails abzurufen und zu bearbeiten. Das konnte ich nun schnell auf die Mails auf dem Smartphone übertragen bzw. hatte ich mir für berufliche Mails bereits angewöhnt. Zusätzlich zu meinem Beruf arbeitete ich aber noch im großen Stil ehrenamtlich und hatte zusätzlich natürlich einen privaten Mailaccount. Bei den beruflichen Mails kann man relativ einfach mit sich selbst diese Vereinbarung treffen: „Es ist ja nur beruflich, also lies die Mails konzentriert auch nur dreimal täglich während der Arbeitszeit!“ Im Gegensatz dazu ist man beim Ehrenamt (und auch privat) natürlich hoch motiviert und wartet quasi durchgängig auf interessante Mails zu seinen Aktivitäten. Immer wieder erwischte ich mich also dabei wie ich meine Mails also trotzdem abrief. Nach einigen Tagen legte sich der Drang Mails abzurufen zum Glück jedoch. Ich kam mit mir selbst zu der Abmachung private und ehrenamtliche E-Mails nur einmal täglich abzurufen und diese dann auch gesammelt zu bearbeiten. Das reduzierte in diesem Bereich nicht nur die Informationsflut, sondern machte mich auch in diesem Bereich massiv effizienter.

Einfacher war es hingegen bezüglich Facebook auf dem Smartphone. Mir anzugewöhnen nicht ständig bei Facebook rumzusurfen, löste ich dadurch, dass ich das Smartphone zu Hause nicht mehr ständig bei mir trug, sondern einfach zentral im Flur ablegte. Die Benachrichtigung für den Facebook-Messenger deaktivierte ich ebenfalls. Jedoch bekam ich auch zuvor selten Nachrichten über den Facebook-Messenger, so dass dies kaum eine Einschränkung bedeutet hätte.

Schwerer wurde es dann wieder bei Whatsapp: Ich nutzte Whatsapp auch damals nicht, um lustige Katzenvideos an all meine Freunde zu verteilen, sondern hauptsächlich in meiner Position im Ehrenamt, um die Jugendlichen zu erreichen. Es ist nunmal das Medium der Jugend – und will man diese Zielgruppe erreichen, muss man in ihrer Liga spielen. So organisierte ich Veranstaltungen etc. neben Mails und Telefonaten weitestgehend per Whatsapp. Das artete dann schonmal dazu aus, dass ich über den ganzen Tag verteilt Whatsapp-Nachrichten schrieb und vor allem empfing (wir möchten uns hier ja die Informationsdiät anschauen und vor allem den Eingang von Informationen reduzieren oder zumindest kanalisieren). So fand ich hier eine ähnliche Abmachung mit mir selbst, wie ich sie für berufliche Mails mit mir getroffen hatte: Whatsapp wurde nur dreimal täglich geöffnet.

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Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Technische Unterstützung nutzen

Ich gebe zu, es war nicht immer leicht die Informationsdiät strikt durchzuhalten. Aber ich habe mir ein paar technische Hilfen gebastelt, um sie leichter durchhalten zu können.

Genauso wie es bei einer richtigen Diät viel leichter fällt im Supermarkt einmal „Nein“ zu Süßigkeiten zu sagen und diese dann gar nicht erst einzukaufen, wollte ich dies auch für Informationen erreichen. Wenn die Süßigkeiten erst einmal zu Hause im Schrank liegen, muss man jedes Mal, wenn man am Schrank vorbei kommt widerstehen. Sind sie erst gar nicht ins Haus gekommen, besteht diese Versuchung gar nicht. Diesen Ansatz habe ich nun – zumindest für meinen Windows-PC – auf die Informationsdiät übertragen.

Es würde mir viel leichter fallen, wenn ich die Informationen einmal sperren kann als immer wieder bewusst darauf zu verzichten. Mit der Zeit würde sich daraus eine Gewohnheit entwickeln – genau wie bei den Süßigkeiten – und ich würde mich nicht mehr durch Sperren disziplinieren müssen. Aber wie konnte ich verhindern, dass die Informationen mich erreichen?

Bei Windows (und auch bei Linux, aber die Erklärung spare ich mir hier, da Linux-Nutzer das vermutlich ohnehin kennen) gibt es die Möglichkeit die Einträge für Domains selbst zu manipulieren. Wenn du beispielsweise immer wieder der Versuchung erliegst Seiten wie spiegel.de, welt.de, und bild.de aufzurufen, um dich doch einfach mal kurz treiben zu lassen und Informationen ungefiltert zu sammeln, kannst du diese Seiten einfach lokal sperren. Dazu editierst du einfach die Datei „hosts“ auf deinem Computer. Dort kannst du für Domains die IP-Adresse selbst konfigurieren. Was normalerweise ein Nameserver für dich dynamisch erledigt, wenn du die Adresse einer Internetseite im Browser aufrufen, kannst du dort selbst einstellen.

Editiere  dazu einfach die Datei „hosts“ im Pfad „%systemroot%\system32\drivers\etc“auf deinem Windows-PC. Die Einträge dort sind selbst für Laien ziemlich einfach zu verstehen und zu bearbeiten. Füge einfach am Ende der Datei für jede Website, die du für dich selbst sperren möchtest, die folgende Zeile ein:

127.0.0.1 boese-seite.de #Informationsdiät

127.0.0.1 www.boese-seite.de #Informationsdiät

Was passiert nun? Wenn du im Browser nun die Seite öffnen möchtest, sollte sich eine Meldung öffnen, dass die Seite nicht erreichbar ist – es sei denn du betreibst lokal auf deinem PC einen Webserver. Wenn du soweit bist, wirst du aber wissen, wie es weitergeht.

So blockierst du deine ständigen Ablenkungen zum größten Teil selbst. Du widerstehst einmal dem Surfen und musst nicht ständig an der prall gefüllten Informationsschublade mit viel Willenskraft vorbeigehen.Dir hat der Artikel gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns mit einer Spende unterstützen würdest!

Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Der Start

In unserer Gesellschaft geht es häufig darum immer und überall erreichbar zu sein und auch immer über alles informiert zu sein. Aber ist das wirklich notwendig? Ist es überhaupt hilfreich? Oder lenken die ständigen Informationen uns nur von der eigentlichen Arbeit oder vom Leben ab?

Zum ersten Mal hörte ich von der Informationsdiät als ich vor einigen Jahren das Buch „Die 4-Stunden-Woche“ von Timothy Ferriss las. In dem Buch dreht sich alles darum wie man den Arbeitsalltag soweit reduziert, dass man am Ende nur noch vier Stunden pro Woche arbeiten muss. (Timothy Ferriss hat auch noch weitere Bücher geschrieben, unter anderem wie man mit vier Stunden pro Woche den perfekten Körper formt). Ob dieses heere Ziel für normal sterbliche spießige Deutsche erreichbar ist, lasse ich an dieser Stelle mal dahingestellt. Hier interessiert uns zunächst mal nur die Informationsdiät. Vor einigen Wochen hörte ich dann das Buch erneut als Hörbuch auf dem Weg zur Arbeit. Dabei nahm ich mir vor es jetzt tatsächlich mal mit der Informationsdiät zu probieren.

Dass dieses Vorhaben nicht leicht in die Tat umzusetzen sein sollte, war mir schon beim Fassen des Gedankens klar. Ich bin eher der Typ „Immer gut informiert“. Und das auch noch über möglichst alle Themen, die mich irgendwie interessieren. Die Idee der Informationsdiät fußt nun aber eher auf dem Ansatz „Konzentration auf das Wesentliche“. Das fand ich spannend und so begann ich mit der 30-tägigen Informationsdiät. Dabei war von vornherein klar, dass ich das nicht mein Leben lang durchhalten möchte. Dazu bin ich einfach zu gern gut informiert. Aber vielleicht ergäben sich ja in dem Testzeitraum einige interessante Ansätze, die ich auch dauerhaft in meinem Leben verfolgen konnte und die mich entlasten bzw. mir mehr Freiraum geben konnten.

Ich machte mir für die ersten Tage auch gar keine Illusionen, dass ich von heute auf Morgen alle Informationen aus meinem Leben rausfiltern können werde. Vielmehr war der Ansatz, dass die erste Woche zum Ausdünnen meinen Informationskanäle dienen sollte.

Ebenso war mir durchaus bewusst, dass eine Informationsdiät nicht nur bedeuten würde, dass ich nicht mehr ständig Nachrichten lesen und hören wollte, sondern dass dies ebenso bedeuten würde, nicht mehr immer auf dem Laufenden zu sein was meine Freunde auf Facebook posten oder was auf meinen Lieblings-Websites passiert. Andererseits wollte ich in diesem Experiment aber auch gleich Ausnahmen definieren, da ich Informationen aus einigen Quellen dann doch nicht missen wollte.

Mein Tag begann vor der Informationsdiät in der Regel schon damit, dass ich noch vor dem Verlassen des Hauses morgens mein Smartphone zur Hand nahm, um verschiedene Nachrichtenkanäle zu bedienen:

Als erstes schaute ich in der Regel in meine Garmin-App, um zu schauen wie gut mein Schlaf in der Nacht war. Meine Sportuhr misst nicht nur rund um die Uhr meinen Puls, sondern ebenso mein Schlafverhalten und zeigt mir in der App dann an wie lange ich geschlafen habe. Aber musste ich jeden Morgen wissen wie viel Zeit der Nacht ich im Tiefschlaf, im leichten Schlaf oder gar wach verbracht hatte? Da meine kleine Tochter mich nachts eh hin und wieder mal aus dem Schlaf riss und die gemessenen Wachzeit-Zeiten in denen ich mit offenen Augen ruhig im Bett lag, um darauf zu hoffen, dass sie doch wieder einschläft ohne, dass ich aktiv werden musste, von meiner Uhr höchstens als leichter Schlaf erfasst wurden, konnte die Erfassung genau genommen sowieso nicht passen. Klar, mein Schlaf war mir wichtig! Ich schlafe immer möglichst ausreichend. Aber musste ich meinen Schlaf digital erfassen und morgens prüfen oder würde es nicht doch einfach ausreichen abends gezielt früh ins Bett zu gehen und dann auf sich zu hören, ob der Schlaf morgens ausgereicht hat, um dann ggf. mittags noch mal ein kurzes Schläfchen einzulegen? Mein gesunder Menschenverstand hatte dazu eine eindeutige Antwort: JA! Also wurde dieser Teil der Morgenroutine schon einmal auf die Not-TODO-Liste für die nächsten Wochen gesetzt.

Auf die Pulskontrolle meiner Uhr wollte ich dann aber nicht verzichten: Ich schaute morgens immer wie sich mein Ruhepuls in den letzten Tagen und vor allem Nächten verhalten hatte. Natürlich kann man auch hier fragen „muss denn immer alles ständig optimiert und gemessen werden?“. Natürlich nicht! Allerdings hatte ich als Migräniker die Erfahrung gemacht, dass vor Migräneattacken häufig mein Ruhepuls einige Tage zuvor erhöht war. Um nun möglichst vielen Migräneattacken aus dem Weg zu gehen, hatte ich mir angewöhnt bewusst den Stress zu reduzieren, falls ich einen auffälligen Ruhepuls feststellte. Daher wollte ich auf diese morgendliche Information nicht verzichten.

Da das Smartphone im heutigen Leben nunmal den Informations-Dreh-und-Angelpunkt bildet, standen morgens noch weitere Nachrichtenkanäle auf der Liste: Whatasapp, E-Mails und Facebook. Bereits zuvor versuchte ich diese Kanäle morgens in Grenzen zu halten. Während der Informationsdiät sollte der allgemein Umgangmit diesen Medien nun in geordnete Bahnen kanalisiert werden. Erste Regel: Morgens kein Smartphone mehr vorm Verlassen des Hauses nutzen!

Dann gab es da vor dem Verlassen des Hauses noch einen wichtigen Nachrichtenkanal für mich: Da ich ja mal Informatik studiert hatte, würden meine Freunde – und vor allem meine Frau – mir durchaus eine gewissen Leidenschaft für technische Spielereien nachsagen. So habe ich bei mir an der Gaderobe einen Monitor hängen, der mich mit den wichtigsten Informationen  vor dem Verlassen des Hauses versorgt. Hier wollte ich während der Informationsdiät versuchen nur noch auf die Informationen zu achten, die mich wirklich beim Verlassen des Hauses im Alltag unterstützen. Dazu gehörten die Anzeigen, die mir sagten wann welche Mülltonne an die Straße gestellt werden muss, ob und wo es auf dem Weg zur Arbeit Radarkontrollen gibt, wer Geburtstag hat, wie warm es draußen ist sowie Unwetterwarnungen und welche Termine am Tag anstehen. Verzichten wollte ich während der Informationsdiät auf die Anzeige der Lokalnachrichten sowie ausgewählter Seiten aus dem Internet, die meine Interessensgebiete trafen.

Den Weg zur Arbeit versuchte ich immer sinnvoll zu nutzen: Da ich mit dem Auto ins Büro fuhr, hörte ich morgens meistens einen Informationssender wie WDR5 im Radio. Im liebte es morgens schon auf dem Laufenden zu sein bevor der Tag überhaupt so richtig begonnen hatte. Früher schaute ich abends im Fernsehen gern das heute journal. Das hatte sich aber mit der Geburt unserer Tochter und den damit verbundenen Schlafrythmen geändert, so dass ich morgens lieber früh im Büro war und abends früh schlafen ging. Daher bestand meine morgendliche Routine seit einiger Zeit darin mich während der Autofahrt mit Informationen aus dem Radio zu versorgen. Es war nun klar, dass dies während der Informationsdiät nicht stattfinden sollte. Wichtige Dinge der Weltpolitik würden mich vermutlich ohnehin zufällig auf anderen Wegen erreichen. Spätestens, wenn die Bundeswehr mir die Einberufung schicken würde, würde ich wissen, dass der dritte Weltkrieg ausgebrochen war. Und um ehrlich zu sein, konnte man doch auf viele andere Informationen auch gut mal verzichten. Ich wollte mir stattdessen weiterhin gezielt Informationen holen, anstatt mir mit mehr oder minder willkürlichen Informationen aus dem Radio berieseln zu lassen. Stattdessen wollte ich den Weg zur Arbeit anders sinnvoll nutzen: Auf dem Hinweg wollte ich mich wieder meinen zugegebenermaßen immer noch mageren Spanischkenntnissen widmen. Den Rückweg wollte ich dann mal wieder mit Musik aus meiner Plattensammlung genießen – um ehrlich zu sein hatte ich schon lange nicht mehr bewusst meine Lieblingsmusik aufgelegt.

Im Büro angekommen, startete mein Tag in der Regel zunächst mal damit mein E-Mail Postfach auf wirklich dringende Mails zu prüfen. Hier hatte ich meinen Arbeitstag schon zuvor dahingehend optimiert, dass ich meine Mails nicht mehr ständig während des ganzen Tages las, sondern gebündelt dreimal täglich bewusst den Mailstapel abarbeitete.  Dies wollte ich nun während der Informationsdiät noch verbessern und mich auch wieder darauf konzentrieren wieder vermehrt Regeln für (oder besser gegen) unwichtige E-Mails zu erstellen. Gleich am ersten Tag begann ich damit mein E-Mail-Postfach systematisch nach unwichtigen Mails zu scannen, die ich zukünftig gar nicht mehr angezeigt bekommen wollte, sondern direkt per Regel verschoben wissen wollte. Dies gab mir dann bereits am ersten Tag der Informationsdiät erste Erfolge.

Wenn es im Büro dann morgens noch eher ruhig zuging, Ordnung in meinen Posteingang gebracht war und keine dringenden Aufgaben anstanden, war es zu meiner täglichen Routine geworden, dass ich zunächst einmal die wichtigsten Internetseiten nach neuen Nachrichten durchforstete. Dabei waren nicht nur klassische Nachrichtenseiten, sondern auch alle möglichen Seiten, die mir Informationen zu allen möglichen Dingen meines Alltags lieferten. Damit ich diese Seiten nicht immer nach Gutdünken irgendwie öffnete, hatte ich mir vor einiger Zeit ein Script geschrieben, das ich nur noch anklicken musste, um dann die für mich wichtigsten ca. 20 Seiten des Tages automatisch im Browser geöffnet zu bekommen. Hier wollte ich das Script – zumindest für die nächsten 30 Tage – ab sofort merklich ausdünnen. Am ersten Tag wurde das Script nun also in seiner bewährten Form ausgeführt und anschließend kräftig reduziert:

Jeden Morgen öffnete sich die Seite mit der Wettervorhersage. Musste das sein? Musste ich jeden Morgen schauen wie das Wetter werden würde? Ich hatte es ja immerhin unbeschadet bis ins Büro geschafft und über Wetterkapriolen würde ich in Form von Unwetterwarnungen im schlimmsten Fall ohnehin informiert werden. Den Tag verbrachte ich darüberhinaus zum größten Teil im Büro und würde weder bei Dauerregen noch bei Hitze meine Arbeit niederlegen. Die Abendplanung fand sowieso mehr oder minder aufgrund der Tagesrythmen unserer Tochter spontan statt – da konnte man auch einfach aus dem Fenster schauen oder dann doch bei Bedarf die Wettervorhersage bemühen. Wirklich interessant war die Wettervorhersage dann eher bei meiner Sportplanung. Daher nahm ich mir vor, dass ich die Wettervorhersage fortan nur noch bemühen würde, wenn ich längere Läufe plante (kurze Läufe unter 10 km kann man auch gut im Regen laufen) oder Freiwasserschwimmen plante (es macht einfach weniger Spaß, wenn man bei 10°C im Nieselregen nass aus dem See steigt).

Dann folgten in der Regel mehrere Nachrichtenseiten sie Spiegel online. Diese sollten von nun an komplett aus meinem Morgen verschwinden. Im Urlaub ging es schließlich auch immer ohne- ohne mich würde die Welt vermutlich auch nicht Untergehen wollen.

Danach öffneten sich jeden Morgen für mich soziale Netzwerke wie Xing oder Facebook. Xing nutzte ich hauptsächlich, um mir anzuschauen was es neues aus meinem beruflichen Netzwerk gab – Hatte Person XY vielleicht einen neuen Job? Aber musste ich das immer wissen? Vermutlich nicht. Daher nahm ich mir für die kommenden 30 Tage vor Xing erstmal nur noch zu nutzen, um mein Netzwerk zu pflegen. Im Gegensatz dazu surfte ich bei Facebook morgens gern durch meine Filterblase. Im Gegensatz zu vielen Medien, in denen die Filterblasen bei Facebook gern sehr negativ gehypt werden, kann ich meiner persönlichen Filterblase bei Facebook duchaus etwas positives (bei kritischer Betrachtung der Thematik) abgewinnen: ich werde gezielt mit Informationen aus meinem Interessensgebiet verfolgt. Die gezielte Werbung blendet mein Adblocker ohnehin zum größten Teil aus. Dies nutzte ich bis zu Beginn der Informationsdiät auch gern, um mich zu informieren. Während der Informationsdiät sollte dies nun nicht mehr stattfinden. Daher fiel Facebook für die nächsten 30 Tage aus meinem morgendlichen Script heraus. Daneben nutzte ich Facebook natürlich, um mit der Fangemeinde meiner Seiten in Kontakt zu treten. Dieser „Verpflichtung“ wollte ich auch während der Informationsdiät nachkommen. Allerdings musste sich Facebook dazu nicht jeden Morgen automatisch öffnen, sondern ich wollte es aufrufen, wann immer ich eine bestimmte Aufgabe dort zu erledigen hatte und mich dann wirklich nur auf diese Aufgabe beschränken.

Als nächstes schaute ich mir morgens in der Regel meine Google Timeline an. Aber musste das wirklich sein? Musste ich jeden Morgen schauen, wo ich mich am Tag zuvor aufgehalten hatte? Eigentlich wusste ich ja wo ich war und was ich getan hatte. Ich war einfach ein Kind des Internets! Verrückt, dabei halte ich mich für einen intelligenten Menschen. Und intelligente Menschen würden diese Seite nun mal eben aus ihrem Morgen verbannen.

Dann schaute ich mir noch jeden Morgen die Nutzerstatistiken meiner Websites an. Aber würde sich wirklich etwas ändern, wenn ich sie mir jeden Morgen anschaute? Vermutlich nicht! Nutzer kamen und gingen wie sie wollten. Ich konnte wohl kaum täglich darauf reagieren und meine Betreuung der Websites ändern. Somit beschloss ich diese Aufrufe auf ein Script, das ich nur noch einmal wöchentlich ausführen würde, zu reduzieren. So konnte ich mich fortan einmal wöchentlich auf eine Auswertung konzentrieren und reduzierte damit nicht nur meine Informationsflut, die täglich auf mich einprasselte, sondern auch die Zeit, die ich täglich in diese Art von Arbeiten investierte und komprimierte sie auf einen Block pro Woche. Genauso wie die Website-Statistiken betrachtete ich regelmäßig auch die Statistiken zu meinen Werbeeinnahmen der Seiten (ich freue mich immer über Klicks auf die Werbung, um meine Angebote gegen zu finanzieren). Auch hier konnte ich wohl kaum täglich das Rad neu erfinden und plante sogar diesen Nachrichtenkanal auf einmal monatlich zu reduzieren. Die nächsten 30 Tage sollten zeigen, ob ich es durchhalte würde, manchmal ist die Neugier dann halt doch zu groß…

Auch das tägliche Betrachten meiner Sportstatistiken fand ich bei genauerer Betrachtung dann doch übertrieben: Muss man täglich wissen wie viel man in dieser Woche schon gelaufen oder geschwommen ist? Muss man das dann täglich auch noch mit den Zeiten und Strecken der vorherigen Woche vergleichen? Vermutlich nicht. Sinn machte es dann für mich nur noch, wenn ich mein Sportprogramm für die Woche planen würde, um mein Training zu periodisieren. Da konnte ich es dann aber auch einfach manuell betrachten – so ganz ohne Automation. Wie sagte ein Professor an der Universität in der Vorlesung einmal: „Man muss auch als Informatiker nicht alles automatisieren“.

Neben dem Script, das jeden Morgen meine üblichen Informationsseiten öffnet, habe ich noch ein Tool am Laufen, das in unterschiedlichen Intervallen prüft, ob es auf interessanten Websites Änderungen gibt. Auch hier galt es dann am ersten Tag auszudünnen. Die Suchaufträge bei ebay und ebay-Kleinanzeigen waren schon etwas veraltet und somit habe ich zunächst die  nicht mehr nötigen Suchaufträge gelöscht und bei allen weiteren das Intervall vergrößert, so dass ich nicht mehr sooft benachrichtigt wurde. Streng genommen, hätte ich nun hier wirklich alle Informationsseiten streichen müssen. Aber ein paar Seiten konnte ich dann doch nicht löschen. Ich wollte beispielsweise nicht auf unregelmäßige Infos von MarathonFitness oder Ivan Blatter verzichten. Durch die reine Einführung dieser Suchaufträge sollte mir bereits jede Menge Zeitaufwand genommen werden. Durch das Ausdünnen der Suchaufträge sollte jetzt zum einen natürlich mein Informationseingang reduziert werden, andererseits aber auch gleich mein Zeitaufwand, den ich hierauf  in den nächsten Wochen verwenden wollte.

Dies sollte nun mein Anfangs-Setup darstellen. Alles weitere sollte sich im Laufe der kommenden 30 Tage Informationsdiät herauskristallisieren: Was kann und muss ich noch an Informationskanälen reduzieren oder bündeln?

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Gewohnheiten etablieren

Seien wir doch einmal ehrlich: Du wirst dein Leben nicht ändern, wenn du eine gute Sache – sei es Sport oder ein Buch lesen – nur einmal durchführst. Du musst Dinge, die du in deinem Leben besser machen möchtest, zur Gewohnheit machen! Gewohnheiten verändern dein Leben! Selbst die kleinste Gewohnheit bringt dich auf Dauer voran!

Nur dann wirst du langfristig Erfolg haben. Auf Dauer stellt sich dieser Erfolg dann automatisch ein. Du musst bei Gewohnheiten nicht immer darüber nachdenken oder dich motivieren etwas zu tun. Denk einmal an deine Gewohnheiten, die du bereits in deinem Leben etabliert hast – seien es schlechte oder gute! Du denkst nicht mehr darüber nach, du tust es einfach!

Wenn du morgens ins Büro kommst fährst du mit dem Fahrstuhl in die entsprechende Etage. Darüber denkst du nicht jeden Morgen neu nach, sondern es passiert einfach automatisch. Oder du nimmst eben nicht den Fahrstuhl und gehst stattdessen die drei Stockwerke die Treppe hinauf – einfach, weil du es die letzten Jahre immer so gemacht hast. Gewohnheiten entlasten unser Gehirn unheimlich und sorgen dafür, dass wir automatisiert handeln.

Bei schlechten Gewohnheiten (Fahrstuhl nutzen) hat dies natürlich den entsprechenden negativen Effekt, bei guten Gewohnheiten (Treppe nehmen) dementsprechend einen positiven Effekt auf unser Leben. Aber das gute an Gewohnheiten ist ja: Du kannst dir schlechte Gewohnheiten abgewöhnen indem du sie durch gute Gewohnheiten ersetzt oder dir einfach aus dem Nichts gute Gewohnheiten angewöhnen. Um bei der oben beschriebenen Ankunft im Büro zu bleiben: Du kannst dir das Fahren mit dem Fahrstuhl abgewöhnen und gleichzeitig das Treppensteigen angewöhnen.

Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen. Daran musst du arbeiten! Wie das Wort „Gewohnheit“ ja bereits sagt, muss man sich an sie gewöhnen. Dein Gehirn wird dir nicht automatisch jeden Morgen unterbewusst sagen „Nimm die Treppe“, wenn du bisher immer nur den Fahrstuhl genutzt hast und dann plötzlich einmal die Treppe gehst. Dahinter steckt harte Arbeit! Das Gute daran ist, dass nach der anfänglichen harten Arbeit der Prozess automatisch abläuft (Bei schlechten Gewohnheiten ist das natürlich nicht gut!). Ebenfalls sehr positiv ist, dass dich deine gute Gewohnheit auf Dauer weit nach vorn bringen wird: Die meisten Menschen überschätzen was sie in einer Woche oder einem Monat leisten können. Dahingegen unterschätzen die meisten Menschen was sie in zehn Jahren schaffen können. Du hast jetzt bestimmt schon eine gute Gewohnheit vor deinem geistigen Auge verinnerlicht. Überlege mal wo du in zehn Jahren stehst, wenn du heute anfängst diese Gewohnheit in den Alltag zu integrieren! Wie fit wirst du sein, wenn du noch heute beginnst jeden Morgen und jeden Abend beim Zähneputzen ein paar Fitnessübungen einzubauen? Wie viel wirst du gelernt haben, wenn Sie auf dem Weg zur Arbeit immer eine Sprache lernst? Wie viel weiter wirst du die Karriereleiter hinauf gestiegen sein, wenn du aus Gewohnheit jeden Morgen zuerst die unangenehmen Aufgaben erledigst?

Weiterlesen: Unangenehme Aufgaben zuerst erledigen

Weiterlesen: Den Arbeitsweg richtig nutzen

Weiterlesen: Kniebeugen beim Zähneputzen

Wissenschaftlich betrachtet dauert es abhängig von der Gewohnheit, die du etablieren möchtest, und von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich lang bis eine Tätigkeit zur Gewohnheit wird. In der Literatur findet man häufig einen Mittelwert von 21 Tagen. Ob das nun auf dich persönlich und deinen Charakter in Verbindung mit der Gewohnheit, die du etablieren möchtest, zutrifft, musst du selbst ausprobieren!

Wie schaffst du es denn nun am besten eine Gewohnheit zu etablieren? Wenn du nun hoch motiviert ans Werk gehen möchtest, möchte ich dich nun kurz ausbremsen: Versuche nun nicht gleich eine ganze Zahl von Gewohnheiten zu etablieren, sondern starte höchstens jeden Woche mit einer neuen Gewohnheit!

Weiterlesen: Die 72-Stunden-Regel

Um die Gewohnheit möglichst gut zu etablieren und sich selbst zu motivieren, bedienen wir uns der Jerry-Seinfeld-Methode. Man mag von Jerry Seinfeld halten, was man möchte, aber erfolgreich ist er bzw. war er vor allem in den 90ern mit der Serie Seinfeld. So erfolgreich er war, so simpel ist seine Methode Gewohnheiten erfolgreich in den Alltag zu integrieren:

Er hängt sich an prägnanter Stelle einen Kalender auf, den er jeden Tag zu Gesicht bekommt. Jeden Tag macht er abends ein dickes Kreuz in den Kalendertag, wenn er es geschafft hat, die Gewohnheit umzusetzen. Hat er es nicht geschafft, macht er kein Kreuz. Was entsteht ist im Idealfall eine Aneinanderreihung von Kreuzen.

Das klingt sehr einfach – ist es auch! Aber genauso effektiv ist es! Du wirst dich wundern wie hoch motiviert du jeden Tag darauf brennen wirst die Reihe der Kreuze fortzusetzen. Wenn du nicht gleich deinen Kalender missbrauchen möchtest, empfehle ich dir diesen Vordruck, der ganz einfach die Wochentage eines Monats auflistet (mit einem Klick auf das Bild öffnet sich das Dokument):

Drucke dir dieses Blatt für jede Gewohnheit, die du einführen möchtest aus und trage oben die Gewohnheit ein. Nun kannst du entscheiden, ob du diese Seite dann prägnant neben deinen Kalender hänst oder beispielsweise, wenn du als Gewohnheit weniger Süßigkeiten essen möchten, an den Kühlschrank klebst. Du wirst sehen wie motiviert du neue Gewohnheiten einführen wirst! Trage die täglichen Erfolge auch in dein  Erfolgstagebuch ein! Ich gespannt auf dein Feedback!

Weiterlesen: Erfolgstagebuch führen

Welche Gewohnheiten möchtest du dir nun angewöhnen? Morgens kalt duschen? Weniger fernsehen? Ausreichend schlafen? Intervallfasten oder gesünder essen?

Weiterlesen: Kalt duschen

Weiterlesen: Der richtige Umgang mit dem Fernsehen

Weiterlesen: Schlaf wird unterbewertet

Weiterlesen: Intervallfasten

Steve Jobs – man mag von ihm halten was man möchte – schrieb auf seiner Einladung zu seinem 30. Geburtstag: „Ein altes Hindu-Sprichwort besagt: In den ersten 30 Jahren deines Lebens bestimmst du deine Gewohnheiten. In den letzten 30 Jahren deines Lebens bestimmen deine Gewohnheiten dich.“ Da ist was dran…

 

Aufgabe:

  • Schreibe jetzt alle Gewohnheiten auf, die du gern einführen möchtest! Erweitere diese Liste wann immer du eine neue Idee hast
  • Starte nun aber nicht gleich damit alle Gewohnheiten umzusetzen! Starte jede Woche höchstens mit einer Gewohnheit!
  • Beginne noch heute mit der ersten Gewohnheit! Drucke dir den Plan direkt jetzt aus! Denke an die 72-Stunden-Regel!
  • Nimm dir nun jeden Abend das Kalenderblatt vor und setze für den vergangenen Tag bewusst ein Kreuz – oder eben nicht, wenn du an der Umsetzung gescheitert bist!

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Leben ohne Zucker – Bestandsaufnahme

Nun startete also das Experiment „Leben ohne Zucker„. Zunächst ging es um eine Bestandsaufnahme: Wie viel Zucker esse ich wirklich?

Um mich an die 72-Stunden-Regel zu halten, begann ich sofort an einem Donnerstag und nicht – wie man vielleicht erwarten würde – an einem Sonn- oder Montag mit der Bestandsaufnahme.

Ohne lange Umschweife kommen wir also direkt zur Übersicht…

Mittwoch:

Zeit Lebensmittel Zuckeranteil Bemerkung
Morgen  Cornflakes

Kakao

 6%

5%

 

Milch 4,4% , Kakaopulver: 77%; Da der Pulveranteil sehr gering ist, sind es insgesamt ca. 5%.

Mittag  Schnitzel mit Pommes Zuckeranteil war nicht zu ermitteln, da Kantinenessen.
Nachmittag  Haferflocken

Schokoladenreste von Ostern

 0,7%

60%

Abend  Schinken-Pfefferlinge

Brezel

Bier

 1%

3%

0,3%

Donnerstag:

Zeit Lebensmittel Zuckeranteil Bemerkung
Morgen Frühstück ausgefallen, da letzte Mahlzeit gestern Abend zu spät. Invervallfasten 16:8 durchhalten.
Mittag Geflügel-Bratwurstschnecke mit Korketten Zuckeranteil war nicht zu ermitteln, da Kantinenessen. Vermutlich aber unter 5%
Nachmittag  Schokoladenreste von Ostern

Schinken-Pfefferlinge

Kakao

60%

1%

5%

 

 

Milch 4,4% , Kakaopulver: 77%; Da der Pulveranteil sehr gering ist, sind es insgesamt ca. 5%.

Abend Brezel

Bier

 3%

0,3%

Freitag:

Zeit Lebensmittel Zuckeranteil Bemerkung
Morgen Frühstück ausgefallen, da letzte Mahlzeit gestern Abend zu spät. Invervallfasten 16:8 durchhalten.
Mittag Wels mit Rosmarinkartoffeln Zuckeranteil war nicht zu ermitteln, da Kantinenessen. Vermutlich aber unter 5%
Nachmittag Haferflocken mit Banane und Nüssen  <5% Banane: 15%; Haferflocken 0,7%; Nüsse: Zwischen 4-8%
Abend Brezel

Bier

3%

0,3%

Samstag:

Zeit Lebensmittel Zuckeranteil Bemerkung
Morgen  Brötchen  <5% Geschätzt. Nicht ermittelbar, da vom Bäcker gekauft
Mittag Nudeln mit Parmesan 3%
Nachmittag  Kuchen  >10%  Geschätzt. Nicht ermittelbar, da vom Bäcker gekauft.
Abend Diverse Süßigkeiten Jenseits von gut und böse

Sonntag:

Zeit Lebensmittel Zuckeranteil Bemerkung
Morgen  Brötchen  3%  Beim Käse nicht bekannt
Mittag  Weingummi  60%
Nachmittag  Muffin

Weizenbier

Fertigpizza

 >10%

<4%

3%

Abend

Montag:

Zeit Lebensmittel Zuckeranteil Bemerkung
Morgen Dieser Tag ist ein Fastentag nach der 5:2 Methode des Intervallfastens, daher finden sich heute kaum Nahrungsmittel in der Tabelle.
Mittag  Hähnchenbrustfilet  0%
Nachmittag
Abend

Dienstag:

Zeit Lebensmittel Zuckeranteil Bemerkung
Morgen  Brötchen

Haferflocken

Apfelchips

Kakao

 <5%

<1%

10%

5%

 

 

 

Milch 4,4% , Kakaopulver: 77%; Da der Pulveranteil sehr gering ist, sind es insgesamt ca. 5%.

Mittag Cola

Reispfanne mit Hähnchenfleisch

11%

1%

Nachmittag Cornflakes

Banane

Kakao

6%

17%

5%

 

 

Milch 4,4% , Kakaopulver: 77%; Da der Pulveranteil sehr gering ist, sind es insgesamt ca. 5%

Abend

*Getränke ohne Zucker wie Wasser oder Tee sind nicht aufgeführt.

Unterm Strich kann man sagen, dass die Ernährung in dieser Woche zwar nicht gesund war, es jedoch im Bezug auf Zucker wenig Ausreißer nach oben gab. Klar, bei den Süßigkeiten waren die Zuckeranteile immer jenseits von gut und böse, aber das war so auch zu erwarten. Alles in allem muss man sagen, dass diese Woche nicht ganz repräsentativ für meinen Lebensstil war, da ich in der Regel keine Brezel oder Fertigpizza esse. Ebenso habe ich terminbedingt sehr unregelmäßig gegessen.

Das Ergebnis ließ aber hoffen, dass eine Umstellung zunächst stufenweise für zwei Wochen auf Produkte mit weniger als 10% Zucker und für weitere zwei Wochen auf weniger als 5% Zucker gar nicht so schwierig werden würde.

Und wie sieht Ihre Bestandsaufnahme nach einer Woche aus?

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Gratulieren Sie zum Geburtstag

Es klingt vielleicht banal, aber: gratulieren Sie anderen Menschen immer zu Geburtstag!

Sammeln Sie aus Ihrem Umfeld dazu möglichst immer, wenn Sie ein Geburtsdatum aufschnappen, dieses Datum und speichern Sie es sofort in Ihren Kalender. Legen Sie möglichst – wenn Sie einen digitalen Kalender (beispielsweise auf dem Smartphone) nutzen – sofort einen Serientermin an dem Tag an. Vergessen Sie dabei nicht das Geburtsjahr zu notieren, damit Sie immer auch die Zahl zum Geburtstag nennen können. Allein dies wird Sie bei der Gratulation von anderen Gratulanten abheben. Die meisten Menschen wissen nämlich entweder gar nicht, wann die Personen um sie herum Geburtstag haben und erst recht nicht wie alt sie an diesem Tag werden.

Aber warum sollten Sie überhaupt anderen zum Geburtstag gratulieren? Der erste Grund ist natürlich, dass es in unserer Gesellschaft immer eine nette Geste darstellt zum Geburtstag zu gratulieren. Sie freuen Sie bestimmt auch immer, wenn jemand an Sie denkt. Ob Sie nun Geburtstag haben oder nicht: Es ist immer schön, wenn andere an einen denken! Der Geburtstag stellt dabei ein ganz besonderes Datum im Leben der meisten Menschen dar.

Denken Sie einmal an Ihren letzten Geburtstag zurück? Wer hat Ihnen da gratuliert? Vermutlich die Familie und ein paar engste Freunde. Wie nett wäre es, wenn jetzt einer Ihrer Kollegen oder sogar ein entfernter Geschäftspartner selbstständig an Sie gedacht hätte und nicht erst gratuliert hätte nachdem Sie dem ganzen Büro Kuchen spendiert haben? Diese Menschen, die uns überraschend gratulieren, bleiben uns im Gedächtnis. Zählen Sie an Ihrem nächsten Geburtstag doch einmal durch wie viele Menschen Ihnen gratuliert haben. In der Regel kommen da nicht hunderte Glückwünsche zusammen. An wer aber erinnern Sie sich besonders? Waren Sie umgekehrt vielleicht von anderen enttäuscht, dass sie nicht an Sie gedacht haben? Allein dies ist schon wieder ein Grund immer zu gratulieren.

Wenn möglich heben Sie sich bei den Geburtstagswünschen von den anderen Gratulanten ab! Wenn Sie wenig Zeit für die Glückwünsche aufwenden möchten, kann dies beispielsweise schon ein guter Zeitpunkt sein: Sie wissen, dass der Kollege immer morgens um 7 Uhr im Büro ist. Dann schreiben Sie ihm vielleicht schon kurz vorher, so dass er Ihre Glückwünsche als erstes sieht und bemerkt, dass Sie als erstes an ihn gedacht haben.

Möchten Sie mehr Aufwand treiben, überlegen Sie sich etwas besonderes für das Geburtstagskind: Schicken Sie beispielsweise der Assistentin einen Blumenstrauß nach Hause, packen Sie ein kleines Päckchen für den Freund oder senden Sie der Freundin eine Postkarte. Physische Geschenke erfordern natürlich eine rechtzeitige Erinnerung an den Geburtstag. Eine kurze Nachricht per Telefon oder E-Mail kann ohne große Vorbereitung erfolgen.

Dies alles muss nicht teuer sein, sondern soll Ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen. Sie werden sehen: Im weiteren Verlauf Ihres Lebens werden Sie dieses Verhalten doppelt und dreifach zurück gezahlt bekommen!

Sie können diese Wertschätzung natürlich auch unabhängig von Geburtstagen ausdrücken. Schicken Sie ihren Freunden doch hin und wieder einfach mal eine Postkarte – so ganz ohne Geburtstag und Urlaub!

Aufgabe:

  • Beginnen Sie ab sofort mit dem Sammeln von Geburtsdaten Ihrer Umgebung. Notieren Sie alle Geburtstage und lassen Sie sich möglichst rechtzeitig an die Geburtstage erinnern.
  • Schreiben Sie ab sofort jeder Person, dessen Geburtstag Sie kennen, mindestens eine kurze Nachricht zum Geburtstag!
  • Suchen Sie jetzt eine Person aus Ihrem Kalender, deren Geburtstag sich in den nächsten vier Wochen jährt und der Sie bisher nichts zum Geburtstag geschickt haben (außer einer kurzen Nachricht). Überlegen Sie wie Sie dieser Person zum Geburtstag eine Freude machen können oder was Sie dieser Person zum Geburtstag schicken können! Wiederholen Sie dies monatlich mit mindestens einer Person.

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Ein Erfolgstagebuch führen

Gehören Sie auch zu den Menschen, die oft an sich selbst zweifeln oder zumindest sehr kritisch mit sich selbst und ihren Leistungen sind?

Für viele Menschen stehen die eigenen schlechten Leistungen im Vordergrund. Gerade wir Deutschen sind sehr gut darin immer das Haar in der Suppe zu suchen – und natürlich auch zu finden. Zumindest darin sind wir häufig sehr erfolgreich. Diese Einstellung führt jedoch auf Dauer nur zu Unzufriedenheit und zu einem verminderten Selbstbewusstsein. Aber eben dieses Selbstbewusstsein ist doch so wichtig, um erfolgreich im Leben zu sein. Ich propagiere hier kein übersteigertes Selbstbewusstsein. Verstehen Sie mich nicht falsch! Niemand mag Menschen mit einem riesigen Ego.

Jedoch zu wissen was Sie können und sich dies immer wieder bewusst zu machen versetzt Sie in die Lage sehr vieles in Ihrem Leben zu erreichen von dem andere nur träumen. Sie müssen dabei natürlich nicht überall herumerzählen wie toll Sie sind und was Sie schon alles erreicht und geschafft haben. Ganz im Gegenteil: Seien Sie bescheiden! Seien Sie sich aber gleichzeitig immer bewusst was Sie bereits alles geschafft haben und denken Sie vor den nächsten Aufgaben immer daran: Das schaffen Sie auch noch locker!

Beginnen Sie also noch heute! Kaufen Sie sich ein mittelgroßes Notizbuch, wenn Sie nicht noch eines im Schrank finden. Ein mittelgroßes deshalb, da ein zu großes einfach unhandlich ist, wenn man es mal mitnehmen möchte, und ein zu kleines Notizbuch häufig schnell zerfleddert. Sie benötigen hierfür kein vorgedrucktes Erfolgstagebuch, das Sie gleich 20 Euro bei der Anschaffung kostet. Ein einfaches kariertes oder liniertes Notizbuch ist völlig ausreichend. Wenn es Ihnen aber hilft sich dazu zu motivieren, spricht natürlich auch nichts gegen einen Vordruck.

Nehmen Sie sich nun jeden Abend vor dem zu Bett gehen fünf Minuten Zeit, um Ihren Tag zu reflektieren und Ihre Erfolge zu überdenken. Legen Sie den Fokus hierbei nicht auf das was schief gegangen ist, sondern ausschließlich und bewusst nur auf Dinge, die Ihnen gelungen ist. Das müssen zunächst gar nicht die großen Dinge sein, die die Welt gerettet haben. Hier ein paar Beispiele aus einem möglichen Alltag: „War heute Morgen mal wieder joggen“, „Ausreichend geschlafen, um fit zu sein“,  „Gesund gegessen„, …

Anfangs werden Sie sich dabei vielleicht etwas blöd vorkommen und denken „jetzt schreibe und suche ich hier jeden Abend nach irgendwelchen Erfolgen“. Mit der Zeit wird es Ihnen jedoch selbstverständlich vorkommen und es wird Ihnen umso leichter fallen abends fünf Erfolge zu notieren.

Somit werden Ihnen Ihre Erfolge und Leistungen nicht nur bewusster, sondern es wird vermutlich noch einen anderen netten Nebeneffekt geben: Mit der Zeit werden Sie süchtig nach Erfolgen werden! Sie werden sich Ihrer Erfolge nicht nur bewusster, sondern Sie werden erfolgreicher werden, weil Sie jeden Abend Erfolge notieren möchten. Es wird ein gutes Gefühl sein abends Erfolge nieder zuschreiben. Somit werden sie bereits tagsüber häufig denken „ah, das ist ein Erfolg, den ich heute Abend notieren kann“. Immer wieder werden Sie sich selbst auch dabei ertappen, dass Ihnen Gedanken kommen wie „wenn ich das jetzt auch noch schaffe, kann ich es heute Abend notieren“. Dies wird dann dazu führen, dass Sie produktiver und erfolgreicher werden. Ein Teufelskreis! Aber ein sehr guter!

Aufgabe:

  • Schauen Sie noch heute in den Schrank, ob Sie ein passendes Notizbuch (nicht zu klein) besitzen, das Sie als Erfolgstagebuch nutzen können!
  • Wenn Sie kein passendes Büchlein vorrätig haben, fahren Sie los und kaufen Sie eins im nächsten Schreibwarenladen oder Supermarkt!
  • Beginnen Sie morgen mit dem führen des Erfolgstagebuches!
  • Planen Sie dazu jeden Abend fünf Minuten vor dem Schlafengehen ein! Denken Sie in dieser Zeit bewusst an Ihre Erfolge des Tages und schreiben Sie immer mindestens fünf Dinge nieder!
  • Schauen Sie regelmäßig zurück in Ihr Erfolgstagebuch und werden Sie sich Ihrer Leistungen bewusst!

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Leben ohne Zucker – die Idee

Wenn man in der entsprechenden Filterblase unterwegs ist, wird es einem immer mehr bewußt: Unsere heute weit verbreitete Ernährung ist meistens ziemlich ungesund.

Nachdem ich inzwischen schon seit einigen Jahren das Intervallfasten für mich entdeckt habe, sah ich neulich eine Sendung im Fernsehen, bei der sich alles um Zuckerverzicht drehte. Wenn man einmal genau hinschaut, wird einem bewusst, dass heute in fast allen Produkten, die industriell gefertigt und im Supermarkt zu kaufen sind, ein nicht unerheblicher Anteil an Zucker enthalten ist. Klar, dass in Cola, Chips und Schokolade mehr Zucker drin ist als uns lieb ist, wird jedem Leser hier klar sein.

Aber denken Sie mal an die Wurst! Da denkt man ja zunächst mal an das arme Schwein, das sein Leben für unsere Ernährung lassen musste. Da ist dann also Fleisch drin – gemischt mit ein paar Gewürzen. Weit gefehlt! Schauen Sie mal im Supermarkt auf die Zutatenliste! Auch hier ist – wie bei vielen anderen Produkten – unerwartet viel Zucker drin. Das Schwein muss kurz vor dem Diabetes Typ II gestanden haben, war mein erster Gedanke dazu.

Ich schaue nicht viel in die Röhre, aber dieser Beitrag hat mich motiviert meinen Zuckerkonsum einmal zu überdenken. Den letzten Anstoss zu diesem Experiment gab mir dann das regelmäßige lesen auf marathonfitness.de. Bis dato schaufelte ich Süßigkeiten und jede Menge andere Produkte in meinen Magen ohne darüber nachzudenken. Mit dem Zuckerverzicht soll man nun nicht nur gesünder leben, sondern sich darüber hinaus auch noch gesünder fühlen. Das wollte ich nun mit diesem Experiment einmal testen.

Da ich kein Fan von dogmantischem Verhalten bin, wollte ich gar nicht erst probieren, von heute auf morgen völlig auf Zucker zu verzichten. Stattdessen sollte das Experiment wie folgt ablaufen:

  1. Stufe: Bestandsaufnahme – Eine Woche lang esse ich weiter wie bisher und notiere lediglich den Zuckeranteil meiner verwendeten Lebensmittel. Die einzige Umstellung sollte also sein, dass ich genauer auf die Verpackungen schaue und die Werte betrachte.
  2. Stufe: Zuckerreduktion – Zwei Wochen sollte ich probieren auf sämtliche Lebensmittel zu verzichten, die mehr als 10% Zucker enthalten.
  3. Stufe: Weitere Zuckerreduktion – Zwei weitere Wochen sollte nun der Zuckergehalt in den Lebensmitteln möglichst unter 5 % gedrückt werden.

Ich war gespannt…

Zunächst mal ging es mir gar nicht darum dauerhaft so zu leben, sondern zu probieren, ob es für mich möglich ist und welchen Effekt es haben sollte. Erst am Ende des Experiments wollte ich entscheiden, ob ich so weiterleben möchte – vielleicht nur ein paar Tage die Woche, oder ein paar Wochen im Jahr, vielleicht aber auch konsequent ganz oder gar nicht. Das Experiment sollte gar nicht zeigen, ob man so leben kann oder nicht. Das stand außer Frage: Natürlich kann man so leben! Die Frage lautet eher: Möchte ich so leben?

Und für Sie lautet die Frage ebenso: Möchten Sie so leben? Machen Sie mit! Begleiten Sie mich auf diesem Experiment!

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Verfolgen Sie Ihre Zeit

Sind Sie auch immer unter Zeitdruck? Reichen Ihnen die 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 168 Stunden pro Woche einfach nicht aus, um all Ihre Aktivitäten durchführen zu können?

Häufig liegt es gar nicht daran, dass wir zu viel zu tun hätten, dass unsere Zeit nicht reicht. Viel häufiger liegt unser gefühlter Zeitmangel daran, dass wir unsere Zeit nicht sinnvoll einsetzen. Wie oft waren Sie in den letzten Wochen bei Facebook unterwegs? Nutzen Sie die sozialen Netzwerke effizient für Ihre Zwecke oder surfen Sie dort nur durch die Gegend, um unangenehmen, aber am Ende sowieso zu erledigenden Aufgaben aus dem Weg zu gehen? Wie oft verschwenden Sie Ihre Zeit abends vor dem Fernseher, anstatt sich Zeit für Ihre Familie zu nehmen oder einfach mal ein gutes Buch zu lesen? Nutzen Sie den Fernseher wirklich nur mit Bedacht? Wie lange beschäftigen Sie sich unnötigerweise mit E-Mails? Wie viel Zeit investieren Sie lieber unnötig in schöne Aufgaben anstatt sich direkt mit den unangenehmen Aufgaben zu beschäftigen, um dann zügig mit weiteren Aufgaben voran zu kommen?

Seien Sie mal ehrlich! Auf diese und ähnliche Fragen haben Sie, wenn Sie es genau betrachten keine verlässliche Antwort. Daher empfehle ich Ihnen einmal genau Ihre Zeit zu kontrollieren.

Ich empfehlen Ihnen Ihre Zeit initial für drei Wochen zu überprüfen. Warum drei Wochen? Natürlich bekommen wir auch bereits nach einer Woche bereits ein gutes Bild wie Sie Ihre Zeit verwenden oder verschwenden. Allerdings fallen Sondereffekte, die nur selten auftreten bei einer Betrachtung über drei Wochen nicht so stark ins Gewicht als wenn Sie genau die Woche beobachten würden, die vielleicht eine Vielzahl dieser Sondereffekte aufweist.

Ebenso empfehle ich eine hinreichend granulare Betrachtung, die viele Dinge aufnehmen kann, aber nicht sofort dazu führt, dass Sie es wieder aufgeben, weil Sie alle drei Minuten aufschreiben müssen was Sie gerade machen. Daher sollten Sie einen Zeitraum von 15 oder 30 Minuten als kleinste Beobachtungseinheit wählen.

Nutzen Sie für die Betrachtung gern direkt unsere Tabelle: Wochenbetrachtung Hier geben wir 15 Minuten-Schritte für eine Woche vor. Natürlich können Sie diese Tabelle auch selbst mit einer Tabellenkalkulation nachbauen. Drucken Sie diese aber auf jeden Fall aus und führen Sie sie immer in der Hosentasche mit. So kommen Sie nicht in die Verlegenheit die Tabelle abends dann doch nicht ausgefüllt zu haben, weil Sie Ihren Computer nicht ständig dabei hatten und raten müssen was Sie vor zwei Stunden in etwa getan haben könnten. Wir wollen aber eine möglichst genaue Betrachtung erreichen, daher können Sie in der Papierversion, die Sie immer mitführen, ständig die Tabelle aktualisieren.

Am Ende der drei Wochen können Sie dann auswerten womit Sie Ihre Zeit verbringen. Vielleicht schauen Sie auch schon nach der ersten Woche einmal auf Ihre Tabelle und können bereits jetzt für die kommenden Wochen Zeitfresser eliminieren und sich in den folgenden Wochen verbessern. Vermutlich werden diese Zeitfresser Ihnen aber schon während des Ausfüllens auffallen. Im Idealfall optimieren Sie so während des Ausfüllens schon Ihr Zeitmanagement. Im Idealfall werden Sie sich schon im Beobachtungszeitraum selbst disziplinieren, um sich die Blamage vor sich selbst zu ersparen, wenn stundenlang nur „Facebook“ oder „Surfen im Internet“ im Wochenplan steht. Versuchen Sie es einmal!

Versuchen Sie doch – wenn Sie Ihre Zeit schon genau beobachten – auch gleich ein paar Dinge umzustellen. Erledigen Sie unangenehme Aufgaben doch direkt morgens. Jetzt haben Sie die Möglichkeit das auch direkt zu kontrollieren. Machen Sie wichtige Dinge dringend und erledigen Sie diese zuerst!

Um nach dieser Betrachtung nicht wieder in die alten Muster zu verfallen, empfehle ich Ihnen diese Betrachtung – möglicherweise dann nur für eine Woche – regelmäßig zu wiederholen. Ob regelmäßig bei Ihnen dann einmal im Monat oder einmal im Halbjahr bedeutet, müssen Sie selbst entscheiden.

Was kann nun bei der Auswertung herauskommen? Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten:

  1. Sie beschäftigen sich zu viel mit Zeitfressern und haben keine Zeit mehr für die wichtigen Dinge des Lebens.
  2. Sie haben einfach zu viele Aufgaben zu erledigen.

In beiden Fällen sollten Sie überlegen wie Sie Ihre Last reduzieren können! Im ersten Fall, können Sie objektiv feststellen, dass Sie eigentlich gar nicht zu wenig Zeit haben, sondern diese einfach nicht vernünftig nutzen. Im zweiten Fall sollten Sie überlegen, ob es nicht möglich ist Aufgaben entweder gar nicht zu erledigen oder diese zu delegieren.

Aufgabe:

  • Drucken Sie sich die Beobachtungstabelle noch heute aus!
  • Beginnen Sie morgen mit der Beobachtung! Auch, wenn Sie gerade mitten in der Woche stecken, denken Sie an die 72-Stunden-Regel: Wenn Sie nicht sofort beginnen, werden Sie es möglicherweise nie. Warten Sie daher nicht mit dem Wochenwechsel!
  • Werten Sie nach Ablauf der dritten Woche Ihre Ergebnisse aus!
  • Planen Sie bereits jetzt die nächste Überprüfung für eine Woche ein! Erstellen Sie sich dazu eine Erinnerung im Kalender!

Die Extra-Meile:

Schauen Sie jeden Abend auf Ihr Tagewerk und überlegen Sie sich drei Dinge, die Sie heute unter zeitlichen Gesichtspunkt nicht optimal erledigt haben und optimieren Sie so bereits den folgenden Tag. Somit haben Sie am Ende des Beobachtungszeitraums bereits erste Ergebnisse erzielt.Dir hat der Artikel gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns mit einer Spende unterstützen würdest!