Informationsdiät – 30 Tage ohne Nachrichten – Der Start

In unserer Gesellschaft geht es häufig darum immer und überall erreichbar zu sein und auch immer über alles informiert zu sein. Aber ist das wirklich notwendig? Ist es überhaupt hilfreich? Oder lenken die ständigen Informationen uns nur von der eigentlichen Arbeit oder vom Leben ab?

Zum ersten Mal hörte ich von der Informationsdiät als ich vor einigen Jahren das Buch „Die 4-Stunden-Woche“ von Timothy Ferriss las. In dem Buch dreht sich alles darum wie man den Arbeitsalltag soweit reduziert, dass man am Ende nur noch vier Stunden pro Woche arbeiten muss. (Timothy Ferriss hat auch noch weitere Bücher geschrieben, unter anderem wie man mit vier Stunden pro Woche den perfekten Körper formt). Ob dieses heere Ziel für normal sterbliche spießige Deutsche erreichbar ist, lasse ich an dieser Stelle mal dahingestellt. Hier interessiert uns zunächst mal nur die Informationsdiät. Vor einigen Wochen hörte ich dann das Buch erneut als Hörbuch auf dem Weg zur Arbeit. Dabei nahm ich mir vor es jetzt tatsächlich mal mit der Informationsdiät zu probieren.

Dass dieses Vorhaben nicht leicht in die Tat umzusetzen sein sollte, war mir schon beim Fassen des Gedankens klar. Ich bin eher der Typ „Immer gut informiert“. Und das auch noch über möglichst alle Themen, die mich irgendwie interessieren. Die Idee der Informationsdiät fußt nun aber eher auf dem Ansatz „Konzentration auf das Wesentliche“. Das fand ich spannend und so begann ich mit der 30-tägigen Informationsdiät. Dabei war von vornherein klar, dass ich das nicht mein Leben lang durchhalten möchte. Dazu bin ich einfach zu gern gut informiert. Aber vielleicht ergäben sich ja in dem Testzeitraum einige interessante Ansätze, die ich auch dauerhaft in meinem Leben verfolgen konnte und die mich entlasten bzw. mir mehr Freiraum geben konnten.

Ich machte mir für die ersten Tage auch gar keine Illusionen, dass ich von heute auf Morgen alle Informationen aus meinem Leben rausfiltern können werde. Vielmehr war der Ansatz, dass die erste Woche zum Ausdünnen meinen Informationskanäle dienen sollte.

Ebenso war mir durchaus bewusst, dass eine Informationsdiät nicht nur bedeuten würde, dass ich nicht mehr ständig Nachrichten lesen und hören wollte, sondern dass dies ebenso bedeuten würde, nicht mehr immer auf dem Laufenden zu sein was meine Freunde auf Facebook posten oder was auf meinen Lieblings-Websites passiert. Andererseits wollte ich in diesem Experiment aber auch gleich Ausnahmen definieren, da ich Informationen aus einigen Quellen dann doch nicht missen wollte.

Mein Tag begann vor der Informationsdiät in der Regel schon damit, dass ich noch vor dem Verlassen des Hauses morgens mein Smartphone zur Hand nahm, um verschiedene Nachrichtenkanäle zu bedienen:

Als erstes schaute ich in der Regel in meine Garmin-App, um zu schauen wie gut mein Schlaf in der Nacht war. Meine Sportuhr misst nicht nur rund um die Uhr meinen Puls, sondern ebenso mein Schlafverhalten und zeigt mir in der App dann an wie lange ich geschlafen habe. Aber musste ich jeden Morgen wissen wie viel Zeit der Nacht ich im Tiefschlaf, im leichten Schlaf oder gar wach verbracht hatte? Da meine kleine Tochter mich nachts eh hin und wieder mal aus dem Schlaf riss und die gemessenen Wachzeit-Zeiten in denen ich mit offenen Augen ruhig im Bett lag, um darauf zu hoffen, dass sie doch wieder einschläft ohne, dass ich aktiv werden musste, von meiner Uhr höchstens als leichter Schlaf erfasst wurden, konnte die Erfassung genau genommen sowieso nicht passen. Klar, mein Schlaf war mir wichtig! Ich schlafe immer möglichst ausreichend. Aber musste ich meinen Schlaf digital erfassen und morgens prüfen oder würde es nicht doch einfach ausreichen abends gezielt früh ins Bett zu gehen und dann auf sich zu hören, ob der Schlaf morgens ausgereicht hat, um dann ggf. mittags noch mal ein kurzes Schläfchen einzulegen? Mein gesunder Menschenverstand hatte dazu eine eindeutige Antwort: JA! Also wurde dieser Teil der Morgenroutine schon einmal auf die Not-TODO-Liste für die nächsten Wochen gesetzt.

Auf die Pulskontrolle meiner Uhr wollte ich dann aber nicht verzichten: Ich schaute morgens immer wie sich mein Ruhepuls in den letzten Tagen und vor allem Nächten verhalten hatte. Natürlich kann man auch hier fragen „muss denn immer alles ständig optimiert und gemessen werden?“. Natürlich nicht! Allerdings hatte ich als Migräniker die Erfahrung gemacht, dass vor Migräneattacken häufig mein Ruhepuls einige Tage zuvor erhöht war. Um nun möglichst vielen Migräneattacken aus dem Weg zu gehen, hatte ich mir angewöhnt bewusst den Stress zu reduzieren, falls ich einen auffälligen Ruhepuls feststellte. Daher wollte ich auf diese morgendliche Information nicht verzichten.

Da das Smartphone im heutigen Leben nunmal den Informations-Dreh-und-Angelpunkt bildet, standen morgens noch weitere Nachrichtenkanäle auf der Liste: Whatasapp, E-Mails und Facebook. Bereits zuvor versuchte ich diese Kanäle morgens in Grenzen zu halten. Während der Informationsdiät sollte der allgemein Umgangmit diesen Medien nun in geordnete Bahnen kanalisiert werden. Erste Regel: Morgens kein Smartphone mehr vorm Verlassen des Hauses nutzen!

Dann gab es da vor dem Verlassen des Hauses noch einen wichtigen Nachrichtenkanal für mich: Da ich ja mal Informatik studiert hatte, würden meine Freunde – und vor allem meine Frau – mir durchaus eine gewissen Leidenschaft für technische Spielereien nachsagen. So habe ich bei mir an der Gaderobe einen Monitor hängen, der mich mit den wichtigsten Informationen  vor dem Verlassen des Hauses versorgt. Hier wollte ich während der Informationsdiät versuchen nur noch auf die Informationen zu achten, die mich wirklich beim Verlassen des Hauses im Alltag unterstützen. Dazu gehörten die Anzeigen, die mir sagten wann welche Mülltonne an die Straße gestellt werden muss, ob und wo es auf dem Weg zur Arbeit Radarkontrollen gibt, wer Geburtstag hat, wie warm es draußen ist sowie Unwetterwarnungen und welche Termine am Tag anstehen. Verzichten wollte ich während der Informationsdiät auf die Anzeige der Lokalnachrichten sowie ausgewählter Seiten aus dem Internet, die meine Interessensgebiete trafen.

Den Weg zur Arbeit versuchte ich immer sinnvoll zu nutzen: Da ich mit dem Auto ins Büro fuhr, hörte ich morgens meistens einen Informationssender wie WDR5 im Radio. Im liebte es morgens schon auf dem Laufenden zu sein bevor der Tag überhaupt so richtig begonnen hatte. Früher schaute ich abends im Fernsehen gern das heute journal. Das hatte sich aber mit der Geburt unserer Tochter und den damit verbundenen Schlafrythmen geändert, so dass ich morgens lieber früh im Büro war und abends früh schlafen ging. Daher bestand meine morgendliche Routine seit einiger Zeit darin mich während der Autofahrt mit Informationen aus dem Radio zu versorgen. Es war nun klar, dass dies während der Informationsdiät nicht stattfinden sollte. Wichtige Dinge der Weltpolitik würden mich vermutlich ohnehin zufällig auf anderen Wegen erreichen. Spätestens, wenn die Bundeswehr mir die Einberufung schicken würde, würde ich wissen, dass der dritte Weltkrieg ausgebrochen war. Und um ehrlich zu sein, konnte man doch auf viele andere Informationen auch gut mal verzichten. Ich wollte mir stattdessen weiterhin gezielt Informationen holen, anstatt mir mit mehr oder minder willkürlichen Informationen aus dem Radio berieseln zu lassen. Stattdessen wollte ich den Weg zur Arbeit anders sinnvoll nutzen: Auf dem Hinweg wollte ich mich wieder meinen zugegebenermaßen immer noch mageren Spanischkenntnissen widmen. Den Rückweg wollte ich dann mal wieder mit Musik aus meiner Plattensammlung genießen – um ehrlich zu sein hatte ich schon lange nicht mehr bewusst meine Lieblingsmusik aufgelegt.

Im Büro angekommen, startete mein Tag in der Regel zunächst mal damit mein E-Mail Postfach auf wirklich dringende Mails zu prüfen. Hier hatte ich meinen Arbeitstag schon zuvor dahingehend optimiert, dass ich meine Mails nicht mehr ständig während des ganzen Tages las, sondern gebündelt dreimal täglich bewusst den Mailstapel abarbeitete.  Dies wollte ich nun während der Informationsdiät noch verbessern und mich auch wieder darauf konzentrieren wieder vermehrt Regeln für (oder besser gegen) unwichtige E-Mails zu erstellen. Gleich am ersten Tag begann ich damit mein E-Mail-Postfach systematisch nach unwichtigen Mails zu scannen, die ich zukünftig gar nicht mehr angezeigt bekommen wollte, sondern direkt per Regel verschoben wissen wollte. Dies gab mir dann bereits am ersten Tag der Informationsdiät erste Erfolge.

Wenn es im Büro dann morgens noch eher ruhig zuging, Ordnung in meinen Posteingang gebracht war und keine dringenden Aufgaben anstanden, war es zu meiner täglichen Routine geworden, dass ich zunächst einmal die wichtigsten Internetseiten nach neuen Nachrichten durchforstete. Dabei waren nicht nur klassische Nachrichtenseiten, sondern auch alle möglichen Seiten, die mir Informationen zu allen möglichen Dingen meines Alltags lieferten. Damit ich diese Seiten nicht immer nach Gutdünken irgendwie öffnete, hatte ich mir vor einiger Zeit ein Script geschrieben, das ich nur noch anklicken musste, um dann die für mich wichtigsten ca. 20 Seiten des Tages automatisch im Browser geöffnet zu bekommen. Hier wollte ich das Script – zumindest für die nächsten 30 Tage – ab sofort merklich ausdünnen. Am ersten Tag wurde das Script nun also in seiner bewährten Form ausgeführt und anschließend kräftig reduziert:

Jeden Morgen öffnete sich die Seite mit der Wettervorhersage. Musste das sein? Musste ich jeden Morgen schauen wie das Wetter werden würde? Ich hatte es ja immerhin unbeschadet bis ins Büro geschafft und über Wetterkapriolen würde ich in Form von Unwetterwarnungen im schlimmsten Fall ohnehin informiert werden. Den Tag verbrachte ich darüberhinaus zum größten Teil im Büro und würde weder bei Dauerregen noch bei Hitze meine Arbeit niederlegen. Die Abendplanung fand sowieso mehr oder minder aufgrund der Tagesrythmen unserer Tochter spontan statt – da konnte man auch einfach aus dem Fenster schauen oder dann doch bei Bedarf die Wettervorhersage bemühen. Wirklich interessant war die Wettervorhersage dann eher bei meiner Sportplanung. Daher nahm ich mir vor, dass ich die Wettervorhersage fortan nur noch bemühen würde, wenn ich längere Läufe plante (kurze Läufe unter 10 km kann man auch gut im Regen laufen) oder Freiwasserschwimmen plante (es macht einfach weniger Spaß, wenn man bei 10°C im Nieselregen nass aus dem See steigt).

Dann folgten in der Regel mehrere Nachrichtenseiten sie Spiegel online. Diese sollten von nun an komplett aus meinem Morgen verschwinden. Im Urlaub ging es schließlich auch immer ohne- ohne mich würde die Welt vermutlich auch nicht Untergehen wollen.

Danach öffneten sich jeden Morgen für mich soziale Netzwerke wie Xing oder Facebook. Xing nutzte ich hauptsächlich, um mir anzuschauen was es neues aus meinem beruflichen Netzwerk gab – Hatte Person XY vielleicht einen neuen Job? Aber musste ich das immer wissen? Vermutlich nicht. Daher nahm ich mir für die kommenden 30 Tage vor Xing erstmal nur noch zu nutzen, um mein Netzwerk zu pflegen. Im Gegensatz dazu surfte ich bei Facebook morgens gern durch meine Filterblase. Im Gegensatz zu vielen Medien, in denen die Filterblasen bei Facebook gern sehr negativ gehypt werden, kann ich meiner persönlichen Filterblase bei Facebook duchaus etwas positives (bei kritischer Betrachtung der Thematik) abgewinnen: ich werde gezielt mit Informationen aus meinem Interessensgebiet verfolgt. Die gezielte Werbung blendet mein Adblocker ohnehin zum größten Teil aus. Dies nutzte ich bis zu Beginn der Informationsdiät auch gern, um mich zu informieren. Während der Informationsdiät sollte dies nun nicht mehr stattfinden. Daher fiel Facebook für die nächsten 30 Tage aus meinem morgendlichen Script heraus. Daneben nutzte ich Facebook natürlich, um mit der Fangemeinde meiner Seiten in Kontakt zu treten. Dieser „Verpflichtung“ wollte ich auch während der Informationsdiät nachkommen. Allerdings musste sich Facebook dazu nicht jeden Morgen automatisch öffnen, sondern ich wollte es aufrufen, wann immer ich eine bestimmte Aufgabe dort zu erledigen hatte und mich dann wirklich nur auf diese Aufgabe beschränken.

Als nächstes schaute ich mir morgens in der Regel meine Google Timeline an. Aber musste das wirklich sein? Musste ich jeden Morgen schauen, wo ich mich am Tag zuvor aufgehalten hatte? Eigentlich wusste ich ja wo ich war und was ich getan hatte. Ich war einfach ein Kind des Internets! Verrückt, dabei halte ich mich für einen intelligenten Menschen. Und intelligente Menschen würden diese Seite nun mal eben aus ihrem Morgen verbannen.

Dann schaute ich mir noch jeden Morgen die Nutzerstatistiken meiner Websites an. Aber würde sich wirklich etwas ändern, wenn ich sie mir jeden Morgen anschaute? Vermutlich nicht! Nutzer kamen und gingen wie sie wollten. Ich konnte wohl kaum täglich darauf reagieren und meine Betreuung der Websites ändern. Somit beschloss ich diese Aufrufe auf ein Script, das ich nur noch einmal wöchentlich ausführen würde, zu reduzieren. So konnte ich mich fortan einmal wöchentlich auf eine Auswertung konzentrieren und reduzierte damit nicht nur meine Informationsflut, die täglich auf mich einprasselte, sondern auch die Zeit, die ich täglich in diese Art von Arbeiten investierte und komprimierte sie auf einen Block pro Woche. Genauso wie die Website-Statistiken betrachtete ich regelmäßig auch die Statistiken zu meinen Werbeeinnahmen der Seiten (ich freue mich immer über Klicks auf die Werbung, um meine Angebote gegen zu finanzieren). Auch hier konnte ich wohl kaum täglich das Rad neu erfinden und plante sogar diesen Nachrichtenkanal auf einmal monatlich zu reduzieren. Die nächsten 30 Tage sollten zeigen, ob ich es durchhalte würde, manchmal ist die Neugier dann halt doch zu groß…

Auch das tägliche Betrachten meiner Sportstatistiken fand ich bei genauerer Betrachtung dann doch übertrieben: Muss man täglich wissen wie viel man in dieser Woche schon gelaufen oder geschwommen ist? Muss man das dann täglich auch noch mit den Zeiten und Strecken der vorherigen Woche vergleichen? Vermutlich nicht. Sinn machte es dann für mich nur noch, wenn ich mein Sportprogramm für die Woche planen würde, um mein Training zu periodisieren. Da konnte ich es dann aber auch einfach manuell betrachten – so ganz ohne Automation. Wie sagte ein Professor an der Universität in der Vorlesung einmal: „Man muss auch als Informatiker nicht alles automatisieren“.

Neben dem Script, das jeden Morgen meine üblichen Informationsseiten öffnet, habe ich noch ein Tool am Laufen, das in unterschiedlichen Intervallen prüft, ob es auf interessanten Websites Änderungen gibt. Auch hier galt es dann am ersten Tag auszudünnen. Die Suchaufträge bei ebay und ebay-Kleinanzeigen waren schon etwas veraltet und somit habe ich zunächst die  nicht mehr nötigen Suchaufträge gelöscht und bei allen weiteren das Intervall vergrößert, so dass ich nicht mehr sooft benachrichtigt wurde. Streng genommen, hätte ich nun hier wirklich alle Informationsseiten streichen müssen. Aber ein paar Seiten konnte ich dann doch nicht löschen. Ich wollte beispielsweise nicht auf unregelmäßige Infos von MarathonFitness oder Ivan Blatter verzichten. Durch die reine Einführung dieser Suchaufträge sollte mir bereits jede Menge Zeitaufwand genommen werden. Durch das Ausdünnen der Suchaufträge sollte jetzt zum einen natürlich mein Informationseingang reduziert werden, andererseits aber auch gleich mein Zeitaufwand, den ich hierauf  in den nächsten Wochen verwenden wollte.

Dies sollte nun mein Anfangs-Setup darstellen. Alles weitere sollte sich im Laufe der kommenden 30 Tage Informationsdiät herauskristallisieren: Was kann und muss ich noch an Informationskanälen reduzieren oder bündeln?

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Gewohnheiten etablieren

Seien wir doch einmal ehrlich: Du wirst dein Leben nicht ändern, wenn du eine gute Sache – sei es Sport oder ein Buch lesen – nur einmal durchführst. Du musst Dinge, die du in deinem Leben besser machen möchtest, zur Gewohnheit machen! Gewohnheiten verändern dein Leben! Selbst die kleinste Gewohnheit bringt dich auf Dauer voran!

Nur dann wirst du langfristig Erfolg haben. Auf Dauer stellt sich dieser Erfolg dann automatisch ein. Du musst bei Gewohnheiten nicht immer darüber nachdenken oder dich motivieren etwas zu tun. Denk einmal an deine Gewohnheiten, die du bereits in deinem Leben etabliert hast – seien es schlechte oder gute! Du denkst nicht mehr darüber nach, du tust es einfach!

Wenn du morgens ins Büro kommst fährst du mit dem Fahrstuhl in die entsprechende Etage. Darüber denkst du nicht jeden Morgen neu nach, sondern es passiert einfach automatisch. Oder du nimmst eben nicht den Fahrstuhl und gehst stattdessen die drei Stockwerke die Treppe hinauf – einfach, weil du es die letzten Jahre immer so gemacht hast. Gewohnheiten entlasten unser Gehirn unheimlich und sorgen dafür, dass wir automatisiert handeln.

Bei schlechten Gewohnheiten (Fahrstuhl nutzen) hat dies natürlich den entsprechenden negativen Effekt, bei guten Gewohnheiten (Treppe nehmen) dementsprechend einen positiven Effekt auf unser Leben. Aber das gute an Gewohnheiten ist ja: Du kannst dir schlechte Gewohnheiten abgewöhnen indem du sie durch gute Gewohnheiten ersetzt oder dir einfach aus dem Nichts gute Gewohnheiten angewöhnen. Um bei der oben beschriebenen Ankunft im Büro zu bleiben: Du kannst dir das Fahren mit dem Fahrstuhl abgewöhnen und gleichzeitig das Treppensteigen angewöhnen.

Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen. Daran musst du arbeiten! Wie das Wort „Gewohnheit“ ja bereits sagt, muss man sich an sie gewöhnen. Dein Gehirn wird dir nicht automatisch jeden Morgen unterbewusst sagen „Nimm die Treppe“, wenn du bisher immer nur den Fahrstuhl genutzt hast und dann plötzlich einmal die Treppe gehst. Dahinter steckt harte Arbeit! Das Gute daran ist, dass nach der anfänglichen harten Arbeit der Prozess automatisch abläuft (Bei schlechten Gewohnheiten ist das natürlich nicht gut!). Ebenfalls sehr positiv ist, dass dich deine gute Gewohnheit auf Dauer weit nach vorn bringen wird: Die meisten Menschen überschätzen was sie in einer Woche oder einem Monat leisten können. Dahingegen unterschätzen die meisten Menschen was sie in zehn Jahren schaffen können. Du hast jetzt bestimmt schon eine gute Gewohnheit vor deinem geistigen Auge verinnerlicht. Überlege mal wo du in zehn Jahren stehst, wenn du heute anfängst diese Gewohnheit in den Alltag zu integrieren! Wie fit wirst du sein, wenn du noch heute beginnst jeden Morgen und jeden Abend beim Zähneputzen ein paar Fitnessübungen einzubauen? Wie viel wirst du gelernt haben, wenn Sie auf dem Weg zur Arbeit immer eine Sprache lernst? Wie viel weiter wirst du die Karriereleiter hinauf gestiegen sein, wenn du aus Gewohnheit jeden Morgen zuerst die unangenehmen Aufgaben erledigst?

Weiterlesen: Unangenehme Aufgaben zuerst erledigen

Weiterlesen: Den Arbeitsweg richtig nutzen

Weiterlesen: Kniebeugen beim Zähneputzen

Wissenschaftlich betrachtet dauert es abhängig von der Gewohnheit, die du etablieren möchtest, und von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich lang bis eine Tätigkeit zur Gewohnheit wird. In der Literatur findet man häufig einen Mittelwert von 21 Tagen. Ob das nun auf dich persönlich und deinen Charakter in Verbindung mit der Gewohnheit, die du etablieren möchtest, zutrifft, musst du selbst ausprobieren!

Wie schaffst du es denn nun am besten eine Gewohnheit zu etablieren? Wenn du nun hoch motiviert ans Werk gehen möchtest, möchte ich dich nun kurz ausbremsen: Versuche nun nicht gleich eine ganze Zahl von Gewohnheiten zu etablieren, sondern starte höchstens jeden Woche mit einer neuen Gewohnheit!

Weiterlesen: Die 72-Stunden-Regel

Um die Gewohnheit möglichst gut zu etablieren und sich selbst zu motivieren, bedienen wir uns der Jerry-Seinfeld-Methode. Man mag von Jerry Seinfeld halten, was man möchte, aber erfolgreich ist er bzw. war er vor allem in den 90ern mit der Serie Seinfeld. So erfolgreich er war, so simpel ist seine Methode Gewohnheiten erfolgreich in den Alltag zu integrieren:

Er hängt sich an prägnanter Stelle einen Kalender auf, den er jeden Tag zu Gesicht bekommt. Jeden Tag macht er abends ein dickes Kreuz in den Kalendertag, wenn er es geschafft hat, die Gewohnheit umzusetzen. Hat er es nicht geschafft, macht er kein Kreuz. Was entsteht ist im Idealfall eine Aneinanderreihung von Kreuzen.

Das klingt sehr einfach – ist es auch! Aber genauso effektiv ist es! Du wirst dich wundern wie hoch motiviert du jeden Tag darauf brennen wirst die Reihe der Kreuze fortzusetzen. Wenn du nicht gleich deinen Kalender missbrauchen möchtest, empfehle ich dir diesen Vordruck, der ganz einfach die Wochentage eines Monats auflistet (mit einem Klick auf das Bild öffnet sich das Dokument):

Drucke dir dieses Blatt für jede Gewohnheit, die du einführen möchtest aus und trage oben die Gewohnheit ein. Nun kannst du entscheiden, ob du diese Seite dann prägnant neben deinen Kalender hänst oder beispielsweise, wenn du als Gewohnheit weniger Süßigkeiten essen möchten, an den Kühlschrank klebst. Du wirst sehen wie motiviert du neue Gewohnheiten einführen wirst! Trage die täglichen Erfolge auch in dein  Erfolgstagebuch ein! Ich gespannt auf dein Feedback!

Weiterlesen: Erfolgstagebuch führen

Welche Gewohnheiten möchtest du dir nun angewöhnen? Morgens kalt duschen? Weniger fernsehen? Ausreichend schlafen? Intervallfasten oder gesünder essen?

Weiterlesen: Kalt duschen

Weiterlesen: Der richtige Umgang mit dem Fernsehen

Weiterlesen: Schlaf wird unterbewertet

Weiterlesen: Intervallfasten

Steve Jobs – man mag von ihm halten was man möchte – schrieb auf seiner Einladung zu seinem 30. Geburtstag: „Ein altes Hindu-Sprichwort besagt: In den ersten 30 Jahren deines Lebens bestimmst du deine Gewohnheiten. In den letzten 30 Jahren deines Lebens bestimmen deine Gewohnheiten dich.“ Da ist was dran…

 

Aufgabe:

  • Schreibe jetzt alle Gewohnheiten auf, die du gern einführen möchtest! Erweitere diese Liste wann immer du eine neue Idee hast
  • Starte nun aber nicht gleich damit alle Gewohnheiten umzusetzen! Starte jede Woche höchstens mit einer Gewohnheit!
  • Beginne noch heute mit der ersten Gewohnheit! Drucke dir den Plan direkt jetzt aus! Denke an die 72-Stunden-Regel!
  • Nimm dir nun jeden Abend das Kalenderblatt vor und setze für den vergangenen Tag bewusst ein Kreuz – oder eben nicht, wenn du an der Umsetzung gescheitert bist!

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Ein Erfolgstagebuch führen

Gehören Sie auch zu den Menschen, die oft an sich selbst zweifeln oder zumindest sehr kritisch mit sich selbst und ihren Leistungen sind?

Für viele Menschen stehen die eigenen schlechten Leistungen im Vordergrund. Gerade wir Deutschen sind sehr gut darin immer das Haar in der Suppe zu suchen – und natürlich auch zu finden. Zumindest darin sind wir häufig sehr erfolgreich. Diese Einstellung führt jedoch auf Dauer nur zu Unzufriedenheit und zu einem verminderten Selbstbewusstsein. Aber eben dieses Selbstbewusstsein ist doch so wichtig, um erfolgreich im Leben zu sein. Ich propagiere hier kein übersteigertes Selbstbewusstsein. Verstehen Sie mich nicht falsch! Niemand mag Menschen mit einem riesigen Ego.

Jedoch zu wissen was Sie können und sich dies immer wieder bewusst zu machen versetzt Sie in die Lage sehr vieles in Ihrem Leben zu erreichen von dem andere nur träumen. Sie müssen dabei natürlich nicht überall herumerzählen wie toll Sie sind und was Sie schon alles erreicht und geschafft haben. Ganz im Gegenteil: Seien Sie bescheiden! Seien Sie sich aber gleichzeitig immer bewusst was Sie bereits alles geschafft haben und denken Sie vor den nächsten Aufgaben immer daran: Das schaffen Sie auch noch locker!

Beginnen Sie also noch heute! Kaufen Sie sich ein mittelgroßes Notizbuch, wenn Sie nicht noch eines im Schrank finden. Ein mittelgroßes deshalb, da ein zu großes einfach unhandlich ist, wenn man es mal mitnehmen möchte, und ein zu kleines Notizbuch häufig schnell zerfleddert. Sie benötigen hierfür kein vorgedrucktes Erfolgstagebuch, das Sie gleich 20 Euro bei der Anschaffung kostet. Ein einfaches kariertes oder liniertes Notizbuch ist völlig ausreichend. Wenn es Ihnen aber hilft sich dazu zu motivieren, spricht natürlich auch nichts gegen einen Vordruck.

Nehmen Sie sich nun jeden Abend vor dem zu Bett gehen fünf Minuten Zeit, um Ihren Tag zu reflektieren und Ihre Erfolge zu überdenken. Legen Sie den Fokus hierbei nicht auf das was schief gegangen ist, sondern ausschließlich und bewusst nur auf Dinge, die Ihnen gelungen ist. Das müssen zunächst gar nicht die großen Dinge sein, die die Welt gerettet haben. Hier ein paar Beispiele aus einem möglichen Alltag: „War heute Morgen mal wieder joggen“, „Ausreichend geschlafen, um fit zu sein“,  „Gesund gegessen„, …

Anfangs werden Sie sich dabei vielleicht etwas blöd vorkommen und denken „jetzt schreibe und suche ich hier jeden Abend nach irgendwelchen Erfolgen“. Mit der Zeit wird es Ihnen jedoch selbstverständlich vorkommen und es wird Ihnen umso leichter fallen abends fünf Erfolge zu notieren.

Somit werden Ihnen Ihre Erfolge und Leistungen nicht nur bewusster, sondern es wird vermutlich noch einen anderen netten Nebeneffekt geben: Mit der Zeit werden Sie süchtig nach Erfolgen werden! Sie werden sich Ihrer Erfolge nicht nur bewusster, sondern Sie werden erfolgreicher werden, weil Sie jeden Abend Erfolge notieren möchten. Es wird ein gutes Gefühl sein abends Erfolge nieder zuschreiben. Somit werden sie bereits tagsüber häufig denken „ah, das ist ein Erfolg, den ich heute Abend notieren kann“. Immer wieder werden Sie sich selbst auch dabei ertappen, dass Ihnen Gedanken kommen wie „wenn ich das jetzt auch noch schaffe, kann ich es heute Abend notieren“. Dies wird dann dazu führen, dass Sie produktiver und erfolgreicher werden. Ein Teufelskreis! Aber ein sehr guter!

Aufgabe:

  • Schauen Sie noch heute in den Schrank, ob Sie ein passendes Notizbuch (nicht zu klein) besitzen, das Sie als Erfolgstagebuch nutzen können!
  • Wenn Sie kein passendes Büchlein vorrätig haben, fahren Sie los und kaufen Sie eins im nächsten Schreibwarenladen oder Supermarkt!
  • Beginnen Sie morgen mit dem führen des Erfolgstagebuches!
  • Planen Sie dazu jeden Abend fünf Minuten vor dem Schlafengehen ein! Denken Sie in dieser Zeit bewusst an Ihre Erfolge des Tages und schreiben Sie immer mindestens fünf Dinge nieder!
  • Schauen Sie regelmäßig zurück in Ihr Erfolgstagebuch und werden Sie sich Ihrer Leistungen bewusst!

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Verfolgen Sie Ihre Zeit

Sind Sie auch immer unter Zeitdruck? Reichen Ihnen die 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 168 Stunden pro Woche einfach nicht aus, um all Ihre Aktivitäten durchführen zu können?

Häufig liegt es gar nicht daran, dass wir zu viel zu tun hätten, dass unsere Zeit nicht reicht. Viel häufiger liegt unser gefühlter Zeitmangel daran, dass wir unsere Zeit nicht sinnvoll einsetzen. Wie oft waren Sie in den letzten Wochen bei Facebook unterwegs? Nutzen Sie die sozialen Netzwerke effizient für Ihre Zwecke oder surfen Sie dort nur durch die Gegend, um unangenehmen, aber am Ende sowieso zu erledigenden Aufgaben aus dem Weg zu gehen? Wie oft verschwenden Sie Ihre Zeit abends vor dem Fernseher, anstatt sich Zeit für Ihre Familie zu nehmen oder einfach mal ein gutes Buch zu lesen? Nutzen Sie den Fernseher wirklich nur mit Bedacht? Wie lange beschäftigen Sie sich unnötigerweise mit E-Mails? Wie viel Zeit investieren Sie lieber unnötig in schöne Aufgaben anstatt sich direkt mit den unangenehmen Aufgaben zu beschäftigen, um dann zügig mit weiteren Aufgaben voran zu kommen?

Seien Sie mal ehrlich! Auf diese und ähnliche Fragen haben Sie, wenn Sie es genau betrachten keine verlässliche Antwort. Daher empfehle ich Ihnen einmal genau Ihre Zeit zu kontrollieren.

Ich empfehlen Ihnen Ihre Zeit initial für drei Wochen zu überprüfen. Warum drei Wochen? Natürlich bekommen wir auch bereits nach einer Woche bereits ein gutes Bild wie Sie Ihre Zeit verwenden oder verschwenden. Allerdings fallen Sondereffekte, die nur selten auftreten bei einer Betrachtung über drei Wochen nicht so stark ins Gewicht als wenn Sie genau die Woche beobachten würden, die vielleicht eine Vielzahl dieser Sondereffekte aufweist.

Ebenso empfehle ich eine hinreichend granulare Betrachtung, die viele Dinge aufnehmen kann, aber nicht sofort dazu führt, dass Sie es wieder aufgeben, weil Sie alle drei Minuten aufschreiben müssen was Sie gerade machen. Daher sollten Sie einen Zeitraum von 15 oder 30 Minuten als kleinste Beobachtungseinheit wählen.

Nutzen Sie für die Betrachtung gern direkt unsere Tabelle: Wochenbetrachtung Hier geben wir 15 Minuten-Schritte für eine Woche vor. Natürlich können Sie diese Tabelle auch selbst mit einer Tabellenkalkulation nachbauen. Drucken Sie diese aber auf jeden Fall aus und führen Sie sie immer in der Hosentasche mit. So kommen Sie nicht in die Verlegenheit die Tabelle abends dann doch nicht ausgefüllt zu haben, weil Sie Ihren Computer nicht ständig dabei hatten und raten müssen was Sie vor zwei Stunden in etwa getan haben könnten. Wir wollen aber eine möglichst genaue Betrachtung erreichen, daher können Sie in der Papierversion, die Sie immer mitführen, ständig die Tabelle aktualisieren.

Am Ende der drei Wochen können Sie dann auswerten womit Sie Ihre Zeit verbringen. Vielleicht schauen Sie auch schon nach der ersten Woche einmal auf Ihre Tabelle und können bereits jetzt für die kommenden Wochen Zeitfresser eliminieren und sich in den folgenden Wochen verbessern. Vermutlich werden diese Zeitfresser Ihnen aber schon während des Ausfüllens auffallen. Im Idealfall optimieren Sie so während des Ausfüllens schon Ihr Zeitmanagement. Im Idealfall werden Sie sich schon im Beobachtungszeitraum selbst disziplinieren, um sich die Blamage vor sich selbst zu ersparen, wenn stundenlang nur „Facebook“ oder „Surfen im Internet“ im Wochenplan steht. Versuchen Sie es einmal!

Versuchen Sie doch – wenn Sie Ihre Zeit schon genau beobachten – auch gleich ein paar Dinge umzustellen. Erledigen Sie unangenehme Aufgaben doch direkt morgens. Jetzt haben Sie die Möglichkeit das auch direkt zu kontrollieren. Machen Sie wichtige Dinge dringend und erledigen Sie diese zuerst!

Um nach dieser Betrachtung nicht wieder in die alten Muster zu verfallen, empfehle ich Ihnen diese Betrachtung – möglicherweise dann nur für eine Woche – regelmäßig zu wiederholen. Ob regelmäßig bei Ihnen dann einmal im Monat oder einmal im Halbjahr bedeutet, müssen Sie selbst entscheiden.

Was kann nun bei der Auswertung herauskommen? Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten:

  1. Sie beschäftigen sich zu viel mit Zeitfressern und haben keine Zeit mehr für die wichtigen Dinge des Lebens.
  2. Sie haben einfach zu viele Aufgaben zu erledigen.

In beiden Fällen sollten Sie überlegen wie Sie Ihre Last reduzieren können! Im ersten Fall, können Sie objektiv feststellen, dass Sie eigentlich gar nicht zu wenig Zeit haben, sondern diese einfach nicht vernünftig nutzen. Im zweiten Fall sollten Sie überlegen, ob es nicht möglich ist Aufgaben entweder gar nicht zu erledigen oder diese zu delegieren.

Aufgabe:

  • Drucken Sie sich die Beobachtungstabelle noch heute aus!
  • Beginnen Sie morgen mit der Beobachtung! Auch, wenn Sie gerade mitten in der Woche stecken, denken Sie an die 72-Stunden-Regel: Wenn Sie nicht sofort beginnen, werden Sie es möglicherweise nie. Warten Sie daher nicht mit dem Wochenwechsel!
  • Werten Sie nach Ablauf der dritten Woche Ihre Ergebnisse aus!
  • Planen Sie bereits jetzt die nächste Überprüfung für eine Woche ein! Erstellen Sie sich dazu eine Erinnerung im Kalender!

Die Extra-Meile:

Schauen Sie jeden Abend auf Ihr Tagewerk und überlegen Sie sich drei Dinge, die Sie heute unter zeitlichen Gesichtspunkt nicht optimal erledigt haben und optimieren Sie so bereits den folgenden Tag. Somit haben Sie am Ende des Beobachtungszeitraums bereits erste Ergebnisse erzielt.Dir hat der Artikel gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns mit einer Spende unterstützen würdest!

Gehen Sie früh zur Arbeit

Direkt vorab: Leben Sie nicht entgegen Ihren Neigungen! Wenn Sie nunmal von Natur aus eher nicht der Frühaufsteher sind, zwingen Sie Ihren Körper auch nicht dazu!

Andererseits, möchte ich Ihnen hier einmal die Vorteile des frühen Aufstehens und des frühen Arbeitens aufzeigen:

Zunächst mal harte wissenschaftliche Fakten vorweg, bevor wir zu meinen persönlichen Erfahrungen kommen. Christoph Randler, Professor an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg, kommt zu dem Schluss „Frühaufsteher machen Karriere“.  Damit wäre auch schon alles gesagt. Meiner Erfahrung nach spiegelt sich dies auch tatsächlich im Berufsleben wider. Die Vorteile des frühen Arbeitsbeginns liegen auf der Hand: Sie schaffen einfach schon eine ganze Menge bevor die Kollegen überhaupt aus dem Bett kriechen und an die Arbeit denken.

Wenn Sie morgens ins Büro kommen und Ihre E-Mails bearbeiten, wird zum Einen vermutlich kaum etwas umheimlich wichtiges vom vorherigen Abend eingetrudelt sein, das über Nacht die Welt zum Stillstand gebracht hat. Zum anderen wird es Eindruck bei Kollegen, Kunden und Vorgesetzten machen, wenn diese die erste E-Mail von Ihnen bereits um sieben Uhr morgens oder sogar noch früher von Ihnen erhalten. Darüber kann man nun hin und her diskutieren, aber in unserer Gesellschaft gelten Frühaufsteher als fleißig und zuverlässig. Diesen Eindruck werden Sie unweigerlich hinterlassen.

Für Sie sich selbst werden sie feststellen, dass Sie morgens einfach mehr Ruhe haben zum Arbeiten. Vorausgesetzt Sie gehen abends zeitig ins Bett, sind Sie ausgeruht und haben Schwung für anstrengende Aufgaben. Erledigen Sie die ungeliebten Aufgaben am besten morgens direkt als erstes. Um diese Zeit wird Sie niemand stören und Sie können Ihre ganz Energie auf diese Aufgabe verwenden. Wenn dann die Kollegen später zu Ihnen stoßen, haben Sie schon einen ganzen Berg von Arbeit erledigt ohne, dass Sie jemand durch Anrufe oder Meetings unterbrochen hätte.

Zugegebenermaßen ist es im Umkehrschluss für viele schwer dann auch rechtzeitig Feierabend zu machen. Positiv ausgedrückt, haben Sie durch das frühe Erscheinen am Arbeitsplatz nachmittags noch Luft, um unerwartete Aufgaben zu erledigen. Vermutlich sind Sie dann immer noch früher wieder zu Hause bei der Familie als die Kollegen. Das erfordert natürlich Disziplin! Ich habe nicht wenige Kollegen erlebt, die ebenfalls früh ins Büro kommen, um nachmittags früher zu gehen, damit sie mehr Zeit für Familie, Hobby oder Sport haben, die es dann jedoch nicht geschafft haben sich vor ihrer gewohnten Zeit von der Arbeit zu verabschieden. Dieses Verhalten führt dann natürlich zwangsläufig zu Überarbeitung und soll hier keineswegs propagiert werden.

Wenn Sie den Morgen nicht gleich mit Arbeit verbringen möchten, bietet es sich an endlich mal wieder etwas für Ihre Fitness zu tun. Nichts ist herrlicher als ein Morgenlauf in den Sonnenaufgang hinein. Wenn Sie eher der Schwimmertyp sind, werden sie ebenfalls die Erfahrung gemacht haben, dass Frühschwimmer zwar häufig anstrengend aber immer noch besser sind als ein ganzes Becken voller spielender Kinder am Nachmittag. Nichts gegen spielende Kinder, aber für gezieltes Schwimmtraining ist diese Situation einfach nicht praktikabel.

Bei all den Vorteilen, die frühes Aufstehens, sollten Sie jedoch nie vergessen ausreichend zu schlafen, da ausreichend Schlaf nunmal für die Konzentration, die Fitness und Gesundheit enorm wichtig ist.

Aufgabe:

  • Starten Sie morgen damit früher aufzustehen und Ihren Tag früh und erfolgreich zu beginnen!
  • Versuchen Sie nicht direkt ein oder zwei Stunden früher aufzustehen, es wird Ihnen möglicherweise gelingen, aber Sie werden nach wenigen Tagen erschöpft aufgeben!
  • Stehen Sie ab morgen jeden Tag jeweils zehn Minuten früher auf. Wenn Ihr Wecker normalerweise um 8 Uhr klingelt, stellen Sie ihn für morgen früh auf 7:50 Uhr und übermorgen auf 7:40 Uhr. So tasten sie sich langsam an frühes Aufstehen heran und ihr Körper verkraftet die Umstellung recht gut. (Selbiges können Sie übrigens auch gut für die Zeitumstellung im Frühjahr nutzen).
  • Planen Sie für die nächsten Tage Ihre Morgenaktivitäten! Was möchten Sie morgens erledigen? Arbeitspakete? Einen Brief an einen alten Freund schreiben? Frühsport?

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Lerne leiden ohne zu klagen

Das Motto der Kampfschwimmer ist „Lerne leiden ohne zu klagen“. Heute wird es oft nur den Kampfschwimmern zu geschrieben. Wenige wissen, dass dieses Motto eigentlich schon viel älter ist und zu den preußischen Tugenden gehört: Es wird Kaiser Friedrich III. zugeschrieben, der es seinem Sohn mit auf den Weg gegeben haben soll.

Nun mag man einwenden: „Das ist ja schon über 100 Jahre alt, ist das denn noch aktuell?“ Oder: „Was für Kampfschwimmer gilt, gilt ja noch lange nicht für mich, das sind ja Tiere/Maschinen…“

Aber gerade im Alltag macht dieses Motto für jeden von uns Sinn. Denn was für Prinzen, Könige und Kampfschwimmer gilt, gilt doch erst recht für jeden einzelnen von uns.

Wir alle kennen den einen – oder sogar eine ganze Gruppe von Menschen -, der sich immer über alles beklagt: Das Wetter ist zu schlecht, die äußeren Umstände sind nicht so wie sie für uns optimal wären, das Sportprogramm ist zu anstrengend, der Chef behandelt uns unfair, …

Und niemand mag diese Art von Menschen. Wem ist damit geholfen, wenn du immer klagst. Pack die Probleme an! Menschen, die sich immer beklagen kommen im Leben nicht voran. Versteh mich nicht falsch! Ich möchte keinesfalls bewirken, dass du alles einfach so hinnimmst. Aber beklage dich nicht, sondern leben mit den Umständen oder ändere die Umstände!

Hier ein paar Beispiele, die jeder aus dem Alltag kennt:

Du bist mit dem Fahrrad unterwegs – vielleicht auf dem Weg zur Arbeit, um etwas für deine Fitness in deinen Alltag einzubauen. Wenn du morgens zur Arbeit hin- und abends zurück fährst, stehen die Chancen ganz gut, dass du auf einer dieser Wegstrecken kräftigen Gegenwind bekommen wirst. Und wenn es kein kräftiger Wind ist, geht zumindest häufig ein leichtes Lüftchen, dass dich langsamer fahren lässt. Du kannst dich natürlich jetzt beklagen – egal ob nach außen oder in deiner inneren Einstellung dazu. Oder du siehst das ganze positiv: „Oh, super! Gegenwind! Da wird das Fahrradfahren gleich viel anstrengender und ich erhalte gratis einen viel besseren Trainingseffekt“. Welche der beiden Einstellungen wird dich voran bringen? Welche der beiden Einstellungen wird dich glücklicher machen? Und welche der beiden Einstellungen ist wohl eher kontraproduktiv?

Genauso kannst du einen kräftigen Regenschauer beim oben genannten Fahrradfahren oder beim Lauftraining positiv und negativ sehen. Natürlich ist es eine Qual eine Stunde lang durch den Regen zu laufen oder mit dem Rad hindurch zu fahren, um am Ende durchgefroren und völlig durchnässt zu Hause anzukommen. Vielleicht macht es aber auch mal besonders Spaß, wenn du deine innere Einstellung dazu änderst und den Regenschauer als Abhärtung und willkommene Gelegenheit siehst, um deine Leidensfähigkeit zu trainieren.

In der Schule hatte ich natürlich auch Lehrer – wie wir alle – , die ich nicht besonders mochte und die einem das Leben schwer gemacht haben. Ein Freund von mir kam in diesen Jahren häufig nach Hause und beklagte sich bei seinen Eltern, dass er immer blöde Lehrer hätte und das Lernen so keinen Spaß machen würde. Ich hingegen habe meiner Mutter immer gesagt „Natürlich habe ich auch blöde Lehrer. Aber  was will ich machen, ich kann sie ja nicht austauschen, da muss ich jetzt halt ein Jahr lang durch“.

Veränder deine innere Einstellung zu den Dingen! Dann wird dir  „Leiden ohne zu klagen“ nicht mehr so schwer fallen! Deine Einstellung zu den Dingen ist auch das einzige was du wirklich im Leben beeinflussen und ändern kannst. Du kannst andere Menschen nur bedingt oder gar nicht ändern; das Wetter kannst du nicht ändern; Schicksalsschläge kannst du nicht ändern… aber du kannst dich ändern!

Ich empfehle dir auch regelmäßig bewusst Qualen in dein Leben einzubauen! „Das ist ja verrückt!“ wirst du nun sagen. Ist es aber nicht: Wenn du beispielsweise morgens regelmäßig kalt duscht, wird es dir viel leichter fallen, wenn es einmal darum geht, wer in den kalten See springt oder wenn die Heizung mal ausfallen sollte. Natürlich wirst du im kalten See trotzdem leiden. Aber du wirst es nicht zeigen – und deine Freunde werden beeindruckt sein.

Wenn du Läufer bist, wrist du sicher Intervallläufe kennen. Niemand mag sie, weil man ans Limit gehen und sich quälen muss. Wer aber diese Läufe bewusst absolviert, wird durch deutlich bessere Laufleistungen belohnt.

Bewusste Integration von Qualen in dein Leben, wird dich auch in anderen Bereichen dazu bringen nicht abwendbare Qualen besser zu ertragen. Du bist es ja gewohnt zu leiden.

Aufgabe:

  • Schreibe dir dein neues Motto irgendwo auf wo du es immer wieder betrachten kannst!
  • Achte ab sofort verstärkt darauf nicht zu klagen!
  • Integriere regelmäßig Qualen in deinen Alltag, um für dein Leben robuster zu werden!

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Sagen Sie Termine ab

Kennen Sie das auch? Bereits am Montag Morgen macht die Woche keinen Spaß mehr, weil der Kalender bereits jetzt für die ganze Woche mit Terminen vollgestopft ist.

Die Erfahrung zeigt: Wenn Sie den ganzen Tag in Terminen sitzen, kommen Sie gar nicht dazu Ihre eigentliche Arbeit zu erledigen. Eigentlich gibt es nämlich nur zwei Arten von Terminen:

  1. Termine aus denen dann Aufgaben (für Sie) entstehen, die bearbeitet werden müssen.
  2. Termine an denen Sie nur teilnehmen, um teilzunehmen.

Zu viele der Termine der ersten Kategorie führen dazu, dass sich immer mehr Arbeit auf Ihrem Schreibtisch anhäuft Sie umgekehrt diese Arbeit gar nicht mehr erledigen können, wenn Sie ständig in Terminen sitzen.

Termine der zweiten Kategorie führen dazu, dass Sie unnötig Ihre Zeit verschwenden. Diese Art von Terminen sollten Sie umgehend absagen.

Allgemein sollten Sie nur an Terminen teilnehmen, die auch wirklich sinnvoll für Sie sind. Welche Termine dies sind, müssen Sie allerdings selbst entscheiden. In der Regel fallen hierunter automatisch alle Besprechungen in denen Sie gar keinen Redeanteil haben und zu denen Sie nur hingehen, um informiert zu sein. Lassen Sie sich den Termin in diesem Fall einfach im Nachgang von einem Kollegen kurz bei einem Kaffee zusammenfassen, wenn es wichtige Neuigkeiten für Sie gab – oder lesen Sie später das Protokoll des Termins.

Überlegen Sie also ab sofort immer gut, ob Sie einen Termin zusagen. Eine weitere Strategie kann es sein, dass Sie jeden Freitag Nachmittag in Ihren Kalender für die folgende Woche schauen, um dort gezielt nach Terminen zu suchen, die Sie absagen können. Streichen Sie diese Termine dann auch rigoros. Wieso am Freitag? Wenn Sie am Freitag Nachmittag absagen, werden die meisten Personen, die Sie eingeladen haben nicht mehr direkt dazu kommen bei Ihnen umgehend nachzuhaken was Ihnen denn einfällt ihren wichtigen Termin abzusagen. Sollte es wirklich mal zu einem Problem werden, dass Sie einen Termin abgesagt haben, können Sie diesen ganz einfach am Montag, nachdem Sie von der Wichtigkeit erfahren haben, wieder zusagen und behaupten, dass Sie in der letzten Woche noch nicht absehen konnten, dass Ihnen eine Teilnahme doch möglich sein würde. Selbst bis zu einem Termin am Montag Morgen liegen zwischen der Absage so immer noch automatisch zwei Tage – in denen kann sich die Welt natürlich völlig ändern…

Besprechungen und Termine sind Zeitfresser und reißen Sie immer wieder aus Ihrer eigentlichen Arbeit. Eine weitere Strategie kann es daher sein, in Ihrem Kalender für zwei bis drei Tage pro Woche einen Dauertermin einzustellen, der ganz einfach nur „Arbeiten“ heißt. Damit ist Ihr Kalender geblockt und die Terminanfragen für diese Tage sollten sich drastisch reduzieren. Damit haben Sie pro Woche zwei bis drei Tage, die Sie konzentriert arbeiten können – ohne ständige Termine. Sollte doch einmal ein wirklich wichtiger Termin notwendig sein, ist in Ihrem Kalender an diesen Tagen immer ausreichend Platz dazu.

Denken Sie auch immer daran: Eine Besprechung, die für eine Stunde angesetzt ist, sollte in Ihrem Kalender trotzdem mit drei Stunden veranschlagt werden: Eine Stunde vor dem Termin zur Vorbereitung, eine Stunde der eigentliche Termin, eine Stunde zur Nachbereitung (direkt nach dem Termin). Beherzigen Sie diese Regel nicht, landen immer mehr Aufgaben in Ihrem Notizbuch, die nicht erledigt werden. Die meisten Aufgaben aus einer Besprechung können aber umgehend erledigt werden. Wenn Sie sich im Anschluss an einen Termin direkt Zeit hierfür blocken, werden die Kollegen überrascht sein wie schnell Sie arbeiten.

Aufgabe:

  • Schauen Sie jetzt in Ihren Kalender und sagen Sie alle Termine in dieser Woche ab, die nicht wirklich wichtig sind.
  • Wiederholen Sie dies jeden Freitag Nachmittag in den kommenden Wochen.
  • Erstellen Sie einen Blocker-Termin für mindestens zwei Tage pro Woche, so dass Sie weniger Termine erhalten.
  • Blocken Sie sich zu jedem Termin ab sofort immer eine Stunde zur Vorbereitung und eine Stunde zur Nachbereitung. Sie werden sich wundern wie voll Ihr Kalender plötzlich wird. Damit haben Sie noch mehr Motivation die Anzahl Ihrer Termine zu reduzieren.

 

 

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Regeln für E-Mails erstellen

Landen bei Ihnen im Postfach auch viel zu viele E-Mails, die Sie gar nicht so schnell abarbeiten können?

Wir haben uns ja bereits angeschaut mit welchem System Sie Ihre Mailflut in den Griff bekommen und E-Mails effizient abarbeiten. Am Ende wurden kurz die Quicksteps in Outlook erwähnt. Damit ist es möglich per Knopfdruck schnell eine vorbestimmte Aktion für eine oder mehrere Mails auszuführen. Allerdings muss diese Aktion immer manuell gestartet werden.

Automatisch funktionieren dagegen die Regeln in Outlook. Hier werden automatisch Aktionen für bestimmte E-Mails ausgeführt. Dies ist daher so praktisch, da Sie im Idealfall eine ganze Menge E-Mails gar nicht erst bearbeiten müssen, sondern Outlook automatisch weiß was damit zu tun ist.

Wir alle kennen den einen Kollegen, der immer wieder in regelmäßigen Abständen Infos im gleichen Format rumschickt, die man eigentlich gar nicht lesen muss. Der Sicherheitsdienst schickt dauernd Mails mit Autos, die das Licht auf dem Parkplatz noch anhaben. Die Kantine schickt wöchentlich den Speiseplan, den Sie eh nie lesen.

All diese Mails lenken Sie nur von Ihrer eigentlichen Arbeit ab! Einige müssen Sie gar nicht lesen und können direkt gelöscht werden. Andere müssen zwar nicht gelesen, aber sicherheitshalber abgelegt werden. Beides können Sie mit Outlook-Regeln wunderbar konfigurieren. Die Konfiguration sollte für PC-Anwender intuitiv sein: Rechte Maustaste auf die Mail, Klick auf „Regeln“, dann auf „Regel erstellen“. Und schon wandert die wöchentliche Mail mit dem Speiseplan direkt in den Papierkorb.

Automatisieren Sie Ihr Mailprogramm so viel wie möglich, damit Sie keine Zeit mit unnötigen Mails verschwenden und sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Sie können beispielsweise Terminzusagen für einen Termin, den Sie eingestellt haben, automatisch löschen. Sie müssen nicht jede Zusage jedesmal betrachten, es reicht doch aus kurz vor dem Termin in den Termin reinzuschauen, um zu sehen wer kommt.

Fragen Sie sich ab sofort bei jeder E-Mail in Ihrem Posteingang: „Muss ich diese Mail lesen?“ und „Kann ich die Bearbeitung automatisieren?“

Automatisieren Sie Ihre Arbeitsabläufe wo immer es möglich ist!

Aufgabe

  • Fragen Sie sich ab heute bei jeder E-Mail im Posteingang: „Muss ich diese Mail lesen?“
  • Fragen Sie sich ebenfalls: „Kann ich die Bearbeitung dieser E-Mail automatisieren?“
  • Richten Sie für möglichst viele E-Mails Regeln ein, die diese entweder löschen oder in einem Ordner ablegen und möglichst als gelesen markieren.

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Richtig telefonieren

Gehören Sie auch zu den Menschen, die während sie telefonieren noch tausend andere Dinge nebenbei erledigen? Überdenken Sie diese Strategie einmal!

Denn für dieses Handeln gibt es eigentlich nur einen Grund: Ihr Gesprächspartner oder der Inhalt des Gesprächs ist Ihnen nicht wichtig genug! Dann gibt es nur zwei Lösungen: Sparen Sie sich das ganze Gespräch oder verkürzen Sie es auf ein Minimum. Das Gespräch auf ein Minimum zu verkürzen wird Ihnen aber nur schwerlich gelingen, wenn Sie parallel noch E-Mails schreiben oder andere Dinge erledigen, da sie gedanklich gar nicht im Telefonat sind.

Versetzen Sie sich auch mal in die Lage Ihres Gegenübers. Wie mag er sich fühlen, wenn er im Hintergrund Ihre Tastatur klappern hört oder sich ständig wiederholen muss, weil Sie unaufmerksam sind? Selbiges gilt übrigens auch, wenn Sie mit Ihrem Gegenüber nicht telefonieren, sondern sich tatsächlich real gegenüber stehen. Es wirkt für den anderen Menschen völlig desinteressiert, wenn Sie parallel mit dem Smartphone Ihre Mails checken oder im Internet surfen.

Der Zeitgewinn, den sie durch die Parallelität erarbeiten, ist äußerst gering. Der Vertrauensverlust Ihres Gesprächspartners jedoch schlagartig sehr hoch. Dass Multitasking generell wenig Sinn ergibt, sollte Ihnen ohnehin klar sein!

Zusätzlicher Tipp für’s Telefonieren: Genauso wie man Ihre Tastatur durch’s Telefon hört, hört man an Ihrer Stimme, ob Sie abgelenkt sind oder nicht. Ihre Stimme wird außerdem kräftiger und klarer, wenn Sie beim Telefonieren nicht sitzen, sondern stehen. Stellen Sie sich also bei Ihren nächsten Telefonaten einfach mal vor Ihren Schreibtisch! Noch effektiver wird das Telefonieren, wenn Sie nicht nur stehen, sondern dabei durch den Raum gehen: Studien haben gezeigt, dass man sich beim Telefonieren besser konzentrieren kann und bessere Ideen hat, wenn man dabei geht. Legen Sie sich also ein kabelloses Headset zu oder telefonieren Sie öfter mal mit dem Mobiltelefon!

Aufgabe

  • Konzentrieren Sie sich auf das Telefonat und erledigen Sie parallel keine anderen Dinge! Alternativ lassen Sie heute einfach mal ein Telefonat ausfallen!
  • Stehen oder besser noch gehen Sie während des Telefonierens durch den Raum!

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Ist es in einem Jahr noch wichtig?

Kennen Sie das auch? Sie hetzen durch den Tag von einer Aufgabe zur nächsten. Sie haben unheimlichen Stress und regen sich über den anstrengenden Kunden auf.

Was ist das Ergebnis dabei meistens? Ändert sich der Kunde? Erzielen Sie bessere Ergebnisse? Vermutlich nicht! Das Ergebnis wird eher Stress für Sie und Ihren Körper sein.

Haben Sie sich schon einmal überlegt warum Sie sich eigentlich so aufregen und sich einen solchen Stress machen? In der Regel geht die Welt nicht unter, wenn Sie mal eine Deadline nicht einhalten oder wenn jemand eine Aufgabe nicht genauso erfüllt wie Sie es sich überlegt hatten. Wieso regen Sie sich also auf?

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir ja auch zugeben, dass wir in unserer eigenen Welt meistens Luxusprobleme haben über die wir uns aufregen. Müssen Sie sich Sorgen um Ihre nächste Mahlzeit machen oder gar Angst vorm Verhungern haben? Richtig! In Deutschland müssen das wohl die wenigstens wirklich. Sorgen um einen möglichen Herzinfarkt aufgrund von Stress oder weil Sie sich zu viel Aufregen sind dabei erheblich angebrachter.

Wenn Sie vom Typ her allerdings jemand sind, der sich generell schneller aufregt oder sich Stress macht, wird das niemand mit einer Zauberformel von heute auf morgen einfach so ändern können. Das erwartet auch niemand – und am allerwenigsten sollten Sie das von sich selbst erwarten! Aber Sie können in kleinen Schritten immer besser werden.

Eine sehr einfache Regel, die Ihnen dabei hilft sich nicht unnötig Stress zu machen oder sich aufzuregen lautet: Stellen Sie sich jedes Mal, wenn Sie merken, dass Sie wieder in die Falle tappen, ganz einfach die Frage „Ist es in einem Jahr noch wichtig“. Malen Sie sich aus, ob Sie in einem Jahr überhaupt noch daran denken werden und wie oder ob es Sie in Ihrem Leben in einem Jahr beeinflussen wird. Die meisten Dinge haben so geringe Auswirkungen auf unser zukünftiges Leben, dass Sie diese Frage meisten mit nein beantworten können. Denken Sie einmal darüber nach!

Aufgabe

Stellen Sie sich heute bei allem was Sie aufregt oder stresst die Frage „Ist es in einem Jahr noch wichtig?“. Ist es in einem nicht wichtig, regen Sie sich nicht auf. Wenn es eine Aufgabe ist, die Sie zu erledigen haben, bearbeiten Sie sie trotzdem, wenn sie jetzt wichtig ist, aber machen Sie sich daraus keinen Stress!Dir hat der Artikel gefallen? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns mit einer Spende unterstützen würdest!